Matthias Matussek - Vom linken Konservativen zum reaktionären Rechten


 


Link: Matussek!, persönliches Blog

Impressum: Matthias Matussek, Up de Barg 47, 24395 Gelting 



Der bekennende Katholik Matthias Matussek legte nach dem Jahr 2010 einen Weg vom linken Spiegel über die liberale WeLT bis hin zur rechten Schweizer Weltwoche und zuletzt Kontrafunk zurück. Auch anhand der Verlage seiner Bücher kann man den Weg nachvollziehen, der vom Aufbau Verlag und den Verlagen Goldmann, Diogenes und Fischer über den Finanzbuchverlag FBV) zu Tichys Edition für den Einblick (Blogbeitrag) und zuletzt in die Exil-Buchreihe von Susanne Dagen (Blogbeitrag) führte. 

Matussek selbst beschreibt 2017 in einem Essay bei der Zeit Online (über archive) seinen Bruch mit Links mit den Erfahrungen aus den Jahren 1989/1990 als Sonderkorrespondent für den Osten. Ein weiterer Bruch mit dem "linken Establishment" erfolgte wegen "Political Correctness" und "feministischer Hexenjagd" an einer US-amerikanischen Uni, als er in den USA für den Spiegel tätig war. Danach beschreibt Matussek, wie er durch seine Bücher von anderen als "rechts" gelabelt wurde. 

Beim Spiegel war Matthias Matussek langjähriger Redakteur, Auslandskorrespondent und Kolumnist sowie Ressortleiter im Kulturbereich des Spiegel. Wegen seines cholerischen Temperaments erhielt er im Jahr 2007 eine Änderungskündigung und wurde als Vorgesetzter abgesetzt. DWDL berichtete damals, dass es 2006 bei einer Aufzeichnung des ARD-Presseclubs zwischen Matussek und Roland Tichy beinahe zu Handgreiflichkeiten gekommen wäre. "Die Presse" berichtete, dass Matussek nach einem cholerischen Anfall über Äußerungen von Django Asül sich entschuldigen musste. Die Welt vermutete, der Spiegel würde ihn als Korrespondenten nach Indien schicken.

Von 2006 an war Matussek mit einem Vlog auf Spiegel Online vertreten, das mal ernst, mal albern über Geschehnisse berichtete. Alle Videos können auf der Homepage des Spiegel abgerufen werden. Beim Spiegel findet sich noch heute eine vollständige Liste  aller Vlogs unter dem Titel "Matusseks Kulturtipps" bis Ende Januar 2014. Empfehlenswert ist ein kurzes Video zu den Anschlägen in Mumbai (Wikipedia) im November 2008. Im Gegensatz zu den Jahren ab 2015 beurteilt er die Attentate, ohne den Fokus auf den Islamismus zu legen. Er sagt hier, er wäre in der Woche davor im gleichen Hotel gewesen, in dem die Anschläge statt gefunden hätten. 

Zwischen 2009 und 2021 war Matussek Gastautor bei der Achse des Guten seines Freundes Henryk Broder. In seinem ersten Beitrag verreißt er das erste Buch seines damaligen Kollegen Jan Fleischhauer. 

Blogbeitrag bei Achgut

Im Februar 2014 wechselte Matussek zum Springer Verlag. Das Engagement bei der WeLT dauerte nicht einmal zwei Jahre, bis Matussek dort im November 2015 gekündigt wurde. Der Kündigungsgrund ergab sich aus einer offensichtlich veränderten Einstellung zu islamistischen Attentätern. Nach den Terroranschlägen von Paris (Wikipedia) mit 130 Toten und fast 700 Verletzten postete Matussek auf Facebook: "Ich schätze mal, der Terror von Paris wird auch unsere Debatten über offene Grenzen und eine Viertelmillion unregistrierter junger islamischer Männer im Lande in eine ganz neue frische Richtung bewegen" und garnierte diese Aussage mit einem Smiley, den er nach Kritik änderte aber nicht entfernte. Daraufhin erfolgten gegenseitige Beschimpfungen zwischen Chefredaktion der WeLT und Matussek, der zuerst aus einer Redaktionssitzung und einen Tag später aus dem Job geworfen wurde. Vollständige Geschichte bei Meedia 



Facebook-Post mit
angeklicktem Bearbeitungsverlauf


Matussek strengte nach dem fristlosen Rausschmiss eine Kündigungsschutzklage an. Bericht im Spiegel Sein damaliger Anwalt Steinhöfel erreichte eine gütliche Einigung, nach der Matussek als freier Autor seine Texte auch der damaligen Plattform WeltN24 durfte. Bericht in der Süddeutschen Zeitung Streitigkeiten gab es zunächst darüber, ob Matussek einen festen Vertrag bei der Welt hatte. Bei der Ankündigung des Wechsels von Spiegel zur Welt hatte man dort noch von "exklusivem Autor" geschrieben. 

Laut Wikipedia hielt Matussek wenige Tage später die Laudatio bei der Verleihung des Gerhard Löwenthal-Preises, der 2004 von Diether Stein (Junge Freiheit/Blogbeitrag) initiiert wurde und in der Bibliothek des Konservatismus (Blogbeitrag) vergeben wird. Im Jahr 2015 wurde der in den 1990er Jahren bei der WeLT am Sonntag tätige Journalist Heimo Schwilk (Wikipedia) geehrt. 

Einige (alle?) seiner Kolumnen (Liste) finden sich heute noch auf der Homepage von WeLT online, unter anderen auch eine aus 2014 (über archive von 2015 mit dem alten Layout) über Homophobie, "defizitäre Liebe von Schwulen" und den Sexualkundeplan der damaligen ersten Baden Württemberger  Regierung unter dem Grünen Wilfried Kretschmann. Dieser Plan hatte etliche Demonstrationen, damals von der "Demo für Alle" unter der Beteiligung von Protagonisten, die der damals noch neuen AfD beigetreten waren. Aufarbeitung über die Heinrich Böll Stiftung von 2023. Matusseks Kolumne löste eine breite Debatte aus, auch innerhalb der WeLT-Redaktion. 

Im Oktober 2015 erteilt Matussek allen Kollegen einen Rundumschlag, die von "Nazis" reden. 



Diese Debatte löst eine Fehde zwischen Stefan Niggemeier und Matthias Matussek aus, die Niggemeiers Kritik mit einem ad Hominem-Text auf der Plattform des The European kontert. 

Im September 2016 berichtet die Neue Zürcher Zeitung NZZ, dass Matussek bei der Weltwoche (Blogbeitrag) von Roger Köppel angeheuert habe, was in den deutschen Medien weitgehend unbeachtet blieb. Kolumnen beginnt Matussek mit "Liebe_r_s XYZ, ..." wie Franz-Josef Wagner seine Minibriefe bei der BILDZeitung. 

Bis 2017 wird es ruhiger um Matussek, bis er laut einem Kommentar in der Frankfurter Rundschau die Aktionen der Identitären Bewegung in einem Facebook-Post als "einfach so geil" bezeichnet haben soll. Im Januar 2024 holt Matussek einen dementsprechenden Artikel aus der Weltwoche von 2017 bei Facebook noch mal in die Erinnerung zurück. Die Screenshots enden leider bei dem Absatz über Sebastian Zeilinger (Blogbeitrag zu AHA), den er damals kennen lernte und mit dem er später Syrien bereiste. Vom Artikel bei Tichys Einblick über die Neue Rechte ist nur ein fast unlesbarer Screenshot bei Facebook erhalten. 

Im Juli 2017 legt Matussek noch einmal nach in der "homophoben" Debatte, diesmal in der Weltwoche zur "Ehe für Alle", die kurz zuvor vom Bundestag beschlossen wurde. FB-Post mit Screenshot

Im Jahr 2018 lebt Matussek noch in Hamburg und sieht sich dort zunächst die "Merkel muss weg"-Demo von Uta Ogilvie an und tritt dann selbst dort auf, als die Demos schon von der AfD-Aktivistin Marie-Thérèse Kaiser übernommen wurden. 


Ein Video mit der kompletten Rede findet sich auf Youtube. 

Im März 2018 ist Matussek Erstunterzeichner der Erklärung 2018 von Vera Lengsfeld.  Blogbeitrag




In einem Interview mit dem Weser Kurier erklärt Matussek nach einem Auftritt bei der AfD, er wolle nicht mit den Wölfen heulen, deshalb wäre er als inzwischen rechter Autor verschrien. 

Zum 65. Geburtstag von Matussek zu Beginn des Jahres 2019 wird bekannt, mit wem er in den letzten Jahren verkehrt hat, wer seine neue Freunde sind. Neben Sebastian Zeilinger von der identitären Hilfsaktion AHA hat Matussek auch Mario Müller von Kontrakultur Halle kennen gelernt. Mario Müller ist hier im Blog mehrmals vertreten, zuletzt als einer der Referenten beim Potsdamer Treffen. Geschadet haben die Berichte über die Geburtstagsparty jedoch nicht Matussek sondern sondern seinem alten Freund Reinhold Beckmann, der im Mittelpunkt des Shitstorms stand. Bericht bei Meedia

Im Juni 2019 besucht Matussek eine Veranstaltung der Werte Union in Köln und freute sich dort über einen großartigen Vortrag von Hans Georg Maaßen (Blogbeitrag). Matussek ist Fan von Maaßen und erwähnt ihn seit 2018 immer wieder in seiner Facebook-Timeline. Im Juni 2024 gratuliert er seinem "lieben Kollegen" Alexander Wallasch (Blogbeitrag) zu zwei Jahren Montagsinterviews mit HGM.


Im Sommer 2019 trifft Matthias Matussek seinen Freund Henryk Broder auf dem großen Sommerfest der Weltwoche. Im Juni 2022 wird Broder die Weltwoche wegen Köppels Russenfreundlichkeit nach dem Beginn des Ukrainekrieges verlassen. Broders Kolumne in der WeLT


Bei AchGut beschreibt Matussek, wie er sich nach diesem Geburtstag gefühlt habe, als man ihm ein weiteres Mal bei "Nazi" einsortiert habe. Es geht hier auch seine Erlebnisse mit einer
 Anzeige gegen die Band Egotronic. Bericht in der taz

Im März 2020 ist Matussek mit vielen anderen Erstunterzeichner des Appells für freie Debattenräume von Milosz Matuschek und Gunnar Kaiser. Blogbeitrag




Im Wahlkampf 2021 war Matussek zusammen mit Hagen Grell (Blogbeitrag) der Host der Propaganda-Seite Grüner Mist (Blogbeitrag) der Conservare Communication GmbH, dem Trägerverein des Deutschland Kuriers. Zusammen mit der teuren Plakatkampagne bei Ströer hatte diese Aktion die Grünen einige Stimmen gekostet. Zudem schreibt Matussek bei AchGut innerhalb von innerhalb von 20 Tagen 13 Teile Teile eines hämischen "Annalenas geheimes Tagebuch". 

Ab Juni 2022 ist Matussek regelmäßig als Podcaster beim Schweizer Kontrafunk zu hören. Blogbeitrag 

Im April 2023 rezensiert Matussek für die Junge Freiheit das Buch "Laut" von Sawsan Chebli über den Hass im Netz. Über archive


Mitte 2023 erscheint das bislang letzte Buch von Matussek "Armageddon", ein Kriminalroman mit einem Matussek ähnlichem Protagonisten, der von Antifa verfolgt wird. Vorgestellt wird das Buch bei einem befreundeten AfD-Kreisverband in der Nähe des neuen Wohnortes in Schleswig Holstein. Kurzrezension in der taz Und im Oktober 2023 in Berlin in der Bibliothek des Konservatismus zusammen mit Michael Klonovsky (Blogbeitrag), Mitarbeiter der AfD-Fraktion und als Zuhörer der Referent für Kirchenpolitik der AfD-Fraktion Hermann-Josef Mertin.  

Im Januar 2024 wird Matussek wegen eines Posts angezeigt, der gegen Sawsan Chebli gerichtet ist, bei dem die Plattform Correctiv eine Urheberrechtsverletzung unterstellt. 

X-Tweet

Der Post bezieht sich auf das Treffen im Gästehaus Adlon in Potsdam, bei dem drei Freunde (Maik Julitz, AfD Buxtehude, Sebastian Zeilinger, Mario Müller, beide IB) von Matussek zu Gast waren. 


Das Blog Matussek!

Das Blog existiert seit etwa seit 2001 und enthält unter "Aktuelles" zunächst nur sehr wenige Texte, auf der Seite 2 von hinten landet man bereits im Jahr 2013. Die Texte könnten Artikel für den Spiegel gewesen sein, die man dann doch nicht verwendet hat. Im Juni 2022 erscheint noch ein Interview mit Uwe Tellkamp, danach finden sich nur noch Verlinkungen zu den Kontrafunk-Beiträgen und die Artikel, die Matussek für die Weltwoche verfasst. 

Neu sind die bislang zwei Gespräche "Matussek & Reinhardt" mit dem Vlogger Helmut Reinhardt auf Max Ottes Politik Spezial-Kanal bei Youtube.  

Die ältesten Beiträge unter dem Reiter "Metapolitik" stammen aus der Zeit der Hamburger "Merkel muss weg"-Demos und der von Vera Lengsfeld initiierten Erklärung 2018, siehe oben. Von den Links dort funktionieren die meisten nicht mehr, zwei führen zu AchGut und ein Link leitet zu einem PDF mit einem Artikel über Vera Lengsfeld und ihren Berliner Gesprächskreis, aus dem sich die Plattform der Freien Medien (Blogbeitrag) gebildet hatte. 

Erhalten ist auch ein Link zu Tichy Einblick mit dem Transkript der Rede vom Dammtor, siehe Video oben. 

Unter Tagebuch finden sich zwischen September 2020 und Juni 2021 lose Gedanken und Screenshots. 

Im Shop finden sich drei derzeit erhältliche Bücher, die Kauflinks leiten zu Amazon. Unter Bücher sind alle erfolgreichen Bestseller mit Inhaltsangaben oder Kurzrezensionen gelistet. In der Galerie finden sich Matusseks Lieblingsfotos von Matussek, die man auch auf seinen Büchern oder in Autorenportraits findet.

Die Biographie (über archive) enthält einen geschönten Lebenslauf in der dritten Person, die weder die Ursache für seinen Rücktritt vom Redakteursposten beim Spiegel nennt noch erwähnt, dass der Abgang bei der WeLT ein medienwirksamer Rauswurf war. Skurril am Lebenslauf sind die vielen Tippfehler, insbesondere wenn man einem Kollegen öffentlich eines falsch geschriebenen Wortes bezichtigt. Siehe Screenshot oben. 

Bei Spenden öffnet sich ein Paypal.me-Link.



In den sozialen Netzwerken findet sich Matussek nur bei Facebook mit einem privaten Profil und 4.999 Freunden. 





































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