Verein Deutscher Sprache e.V. - VDS




Link: Verein Deutsche Sprache e.V. - VDS 


Impressum: Verein Deutsche Sprache e. V., Martin-Schmeißer-Weg 11, 44227 Dortmund

Vormerkung: Dieser Blogbeitrag steht hier seit 03/2020 mit dem falschen Titel "Verein DeutscheR Sprache", was mir grammatikalisch immer leichter aus der Tastatur geflossen ist. Ich wurde erst im Januar 2024 darauf hingewiesen. Ich werde, soweit es geht, die falsche Bezeichnung korrigieren, die URL bleibt leider falsch. 

Der Verein Deutsche Sprache wurde im Jahr 1997 vom Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik (TU Dortmund) Walter Krämer gegründet. Walter Krämer ist Autor bei "Achse des Guten" (Achgut) von Henryk Broder, im Dezember 2019 gerät er in die Schlagzeilen, weil er in seinen persönlichen Schaukasten in der Uni Dortmund den Ausdruck eines angeblichen Hitler-Zitates und weitere merkwürdige Nachrichten hängt. Bericht auf web.de  

Blogbeitrag bei Kurt, der Plattform des
Instituts für Journalistik an der TU Dortmund



Im Mai 2021 beteiligt sich Walter Krämer mit einem Video-Clip an der Homepage "Wissenschaft4allesdichtmachen", die vom Physikprofessor Tobias Unruh (Uni Erlangen) zu Unterstützung der Schauspieler von #Allesdichtmachen eingerichtet wurde. Krämer spricht hier von "linker Gesinnungsdikatur". 



Gliederung des Vereins 

Krämer ist 1. Vorsitzender des Vereins (wurde im September 2022 wiedergewählt), Holger Klatte seit 2008 Geschäftsführer und Pressesprecher (siehe auch unten unter IFB Verlag). Über Klattes LinkedIn-Profil erfährt man, dass der VDS an der o.g. Adresse eine Geschäftsstelle mit elf Mitarbeitern betreibt. Laut Homepage des VDS sind es derzeit neun hauptamtliche Mitarbeiterïnnen. 

Laut North Data ist der juristische Sitz des Vereins im Vogelpothsweg 78 in Dortmund, dort befindet sich die Fakultät für Statistik an der TU Dortmund. Was den VDS mit der "Herausgebergemeinschaft Wertpapiermitteilungen, Keppler, Lehmann" (Wikipedia) verbindet, ist nicht (dem Blog-Admin noch nicht) bekannt. Der VDS ist zusammen mit der Organisation mit einem LEI - Legal Entity Identifier gelistet, den Rechtsträger am Finanzmarkt seit 2012 führen müssen. Erklärung bei Wikipedia

Zunächst hieß die Organisation Verein zur Wahrung der deutschen Sprache (VWDS) und wurde im Jahr 2000 umbenannt. Der Verein soll zwischen 35.000 und 40.000 Mitglieder in der ganzen Welt haben. Laut einigen Publikationen sollen diese Mitglieder zumeist studierte Männer ab 45 aufwärts sein. Der Tod entbindet nicht von der Mitgliedschaft, die Konterfeis von ehemaligen Mitgliedern wie Herbert Bonewitz, Karnevalsjeck, Kaiserenkel Otto von Habsburg oder des Wetterfrosches Elmar Gunsch werben weiterhin für den Verein. Ebenso auch die Kabarettisten und Schauspieler Quadflieg (verstorben Juli 2023), HaPe Kerkeling und Dieter Wischmeyer.  

Bekannte Mitglieder, die dieses Blog beherbergt:

- Vera Lengsfeld 
- Thomas Hoof (Manuscriptum
- Max Otte 
Hendrk M. Broder (Achgut, siehe oben)
Waldemar Hartmann (als NIUS-Talkmaster)
Birgit Kelle (als Sidekick von Klaus Kelles Tätigkeiten)
Matthias Matussek (mehrfach erwähnt, bei Grüner Mist für den Deutschland Kurier tätig)
Sylvia Pantel (Werte Union, Kommentatorin bei Tichy)
Gerhard Papke, FDP (bei Klaus Kelle)


Es gibt regionale Ableger in den Bundesländern - Beispiel Sachsen-Anhalt mit dem stellvertretenden Leiter Dipl.-Ing. Jörg Bönisch, der auch im Bundesvorstand tätig ist. 

Der Bundesverband des VDS selbst in Regionalgruppen unterteilt, laut Homepage sind nur wenige Postleitzahlengebiete besetzt, man sucht ständig neue Regionalvertreter und verspricht finanziellen Ausgleich für Hilfskräfte. 

Die Homepage und Auftritte in den sozialen Netzwerken

Die Homepage ist individualisierte Software von Wordpress mit eigener URL.

Auf der Homepage des VDS findet sich unter dem Reiter "Struktur" die Geschäftsstelle mit derzeit neun hauptamtlichen Mitarbeitern einschließlich Klatte, die für die Homepage, die Sprachnachrichten und Koordination von Vorträgen und Sprachtagen zuständig sind. Auch unter Struktur finden sich der Vorstand und der wissenschaftliche Beirat. Eine der (jungen) Mitarbeiterinnen ist Mitautorin des vom VDS eingerichteten Blogs "Kultürlich", der über den Reiter Veröffentlichungen verlinkt ist. 

Über "Angebote" findet man den mit Passwort gesicherten Mitgliederbereich, unter Argumentationspakete finden sich einige ältere Artikel gegen Gendern und für "Deutsch ins Grundgesetz", die Rubrik wurde seit 2015 nicht mehr erneuert. 

Unter Aktionen findet sich ein Angebot für Gymnasien, sich für die besten deutsch-Abiturienten den 465-Seiten-Wälzer "Sternstunden: Große Texte (aus 1000 Jahren) deutscher Sprache" von Walter Krämer und Josef Kraus in 2018 heraus gebracht, als Geschenk anzufordern. 

Unter dem Reiter VDS-Akademie bieten die Vorstandsmitglieder Marc-Alexander Glunde und Reiner Pogarell Rede-und Schreibseminare an. 

Auf der Einstiegsseite finden sich die für den VDS wichtigsten Anliegen wie die AG Gendersprache von Sabine Mertens, die im Namen des Vereins Stellungnahmen verteilt wie zum Koalitionsvertrag der Hamburger SPD mit den Grünen in 2020 oder auf dem Blog Achgut schreibt. 
Grafik aus Galileo Dafür oder Dagegen, jeden Tag um 19:05 Uhr


Auf Twitter hat der VDS etwas mehr als 3.000 Follower und bezeichnet das Profil als "Zwitscherkonto". (Stand Mitte Oktober 2021 = 8.000 User, September 2022 mehr als 11.000 User, Januar 2024 = mehr als 16.000) 


Auf der Facebook-Seite mit mehr als 30.000 Abonnenten durfte der Philipp Amthor ein Grußwort in eine Kamera sprechen. (Februar 2020)


Video VDS Facebook-Watch

Im Footer der Homepage finden sich weiter Verlinkungen zu Instagram /knappe 5.500 Follower) und Youtube sowie zu Tiktok. Auf Youtube (eingerichtet 2010) folgen weniger als 300 User, die letzten Videos wurden im November 2021 hochgeladen. Bei TikTok folgen unter 100 User. Dieser Sozial Media-Kanal zeigt die Arbeit in der Geschäftsstelle, Hauptprotagonistin ist hier die PR-Uschi. Bei LinkedIn folgen unter 400 User. Inhalte auf Facebook, Instagram und Twitter sind inhaltlich weitestgehend gleich. Insbesondere auf Twitter kommentiert der jeweilige Admin viele Posts, die sich mit dem Gendern befassen.

Zeitleiste und Aktuelles


1997 gründete Krämer den Verein, nachdem er von einer Reise zurück gekommen war und auf dem heimatlichen deutschen Flughafen überall englische Schilder fand. Interview in der NWZ zum 20-jährigen Jubiläum im Jahr 2017. Seitdem hat sich der Verein dem Ausmerzen sinnloser Anglizismen im deutschen Sprachgebrauch zur Aufgabe gemacht, kämpft auch gegen Gendersternchen, Binnen-Unterstriche und andere Möglichkeiten der Sichtbarmachung weiblich-grammatischer Formen. 

Meme von Twitter/ Facebook  



Zu diesem Jubiläum brachte der WDR einen kurzen Bericht über das Anglizismen-Wörterbuch, das es in gedruckter Form gibt, aber auch als Feature mit Suchfunktion auf der Homepage. Im Interview sagte Krämer hier, dass er eine Wette laufen hätte, um das Wort "Laptop" innerhalb von 7 Jahren mit dem deutschen Wort "Klapprechner" zu ersetzen. Von dieser Wette hatte Krämer in einem Interview mit der BILD schon im Jahr 2011 berichtet. Damals sollen es noch 9 Jahre gewesen sein, die Wette wäre also 2020 verloren gewesen.   

Im Jahr 2016 wendet sich eine Gruppe von Linguisten mit einem offenen Brief an den Präsidenten des Deutschen Hochschulverbandes, in dessen Verantwortung die Monatszeitschrift Forschung und Lehre verlegt wird. Bei der Aussendung der Ausgabe 7/16 war ein Exemplar der Sprachnachrichten beigefügt, der VDS wird wegen seiner provokanten und teilweise gefährlichen Thesen kritisiert, die größtenteils Erkenntnissen der Linguistik widersprächen. Dieser offene Brief ist heute von der Uni-Seite gelöscht, wird aber im Artikel über den VDS bei Übermedien im August 2016 besprochen und bei Scilogs im September 2016. Erhalten ist ein 21-seitiges PDF mit Reaktionen von Mitgliedern des VDS sowie ein Artikel eines der Unterzeichner des Briefes bei Scilog

Im Jahr 2019 initiiert Krämer "Schluss mit dem Genderunfug" einen Unterschriftensammlung. Link zur Homepage Die Süddeutsche Zeitung berichtet über die Unterzeichner, zu denen u.a. auch Hans-Georg Maaßen/ Werte Union gehören. Laut Belltower agiert der VDS hier zusammen mit dem Verein Agens e.V. (eigener Blogbeitrag) von Eckard Kuhla, Erstunterzeichner sind teilweise die gleichen Personen. Der Verband Deutscher Sportjournalisten (auch VDS) schreibt über die Petition "Sprachpurist*innen auf dem Irrweg"

Der Verein brachte zwei Petitionen (2005/2011) zur Aufnahme von "Deutsche Sprache" in Grundgesetz und versuchte mehr deutsche Titel ins deutsche Radio zu bringen "statt Ami-Gedudel". Sprachlog/ Susanne Flach/2014 

In den letzten Jahren haben sich Studierende mit der Organisation auseinandergesetzt, es entstanden Studien- und Hausarbeiten. Link zu grin.com/ Plattform für studentische Veröffentlichungen.

Im Januar 2020 verspricht der VDS, Lübecker Stadtangestellten unter die Arme greifen, wenn sie sich gerichtlich gegen die verordnete gendergerechte Sprache der Stadtverwaltung wehren wollen. Bericht in der Welt

Im September 2020 berichtet Übermedien von einem Brief, den Krämer an diverse Fernsehanstalten/ Intendanten verschickte, um in Nachrichtensendungen das "mitgesprochene Gendersternchen" wieder abzuschaffen, weil es "Männer als die Hälfte aller Beitragszahler benachteiligen würde." Übermedien/ mit Weiterverlinkung zum Brief im Wortlaut. 

Im Januar 2021 startet der VDS einen Aufruf zur Rettung der deutschen Sprache im Duden, dessen Redaktion sich entschlossen hat, auf der Online-Plattform für Berufe gendersensible Sprache zu benutzen. Bericht bei Jetzt. "Rettet die deutsche Sprache" (nochmal über archive) wird in den ersten Tagen von vielen Mitgliedern und Usern im Internet gezeichnet, die bekanntesten 100 Mitglieder stehen in alphabetischer Reihenfolge als erstes auf der Homepage. Zitat aus dem Aufruf: "Mit seiner Ankündigung, mehr als 12.000 Personen- und Berufsbezeichnungen mit weiblicher und männlicher Form in die Netz-Version des Werkes aufzunehmen, betreibt der Duden eine problematische Zwangs-Sexualisierung, die in der deutschen Sprache so nicht vorgesehen ist. Das biologische Geschlecht (Sexus) ist nicht mit dem grammatikalischen Geschlecht (Genus) gleichzusetzen." (Hervorhebung durch den Admin) Den Aufruf haben bis September 2022 mehr als 42.000 Bürgerïnnen gezeichnet.

Jan Böhmermann kommentiert auf Twitter: 

Tweet / Urheber ist der Account De fofftig Penns

Mit der Havarie der Ever Given im Suez-Kanal ergeben sich neue Möglichkeiten von Meme, eines davon betrifft die VDS. 




Ende März 2021 wird die Uni Kassel benannt als Universität, an der die Notengebung vom Gendern abhängen soll. Die HNA schreibt darüber und Krämer wird mit seinem "Mail"-Spruch zitiert. Die HNA ändert ihre Überschrift in 24 Stunden vier mal. 


Ende April 2021 nimmt die Uni Kassel die entsprechenden Vorschläge vom Netz und will die Rechtmäßigkeit prüfen lassen. Stellungnahme. Die HNA berichtet wieder darüber, nennt diesmal den Namen des bestreffenden (Lehramts-)Studenten Lukas Honemann, jedoch nicht seine Mitgliedschaft bei der CDU. Honemann ist Mitglied des Kreistages Kassel-Land und dort Fraktionsgeschäftsführer der CDU. Homepage


Die Junge Union nimmt die Geschichte auf und verrennt sich dabei in der Formulierung. Nach einem kleinen Shitstorm auf Twitter "Meint Ihr den Judenstern?" wird der Post geändert, der Text bleibt falsch. 




Im Mai 2021 schreibt der (35-jährige) Vorsitzende der CDU Hamburg Christoph Ploß in der Welt online von der "Staatlichen Gender-Polizei" (Paywall), der Twitter-Account des VDS postet den Artikel und Natascha Strobl analysiert den Tweet in einem längeren Thread. 

Tweet und Nats Analyse über Thread Reader

Das Gendern ist im Wahlkampf 2021 ein großes Thema der CDU, ausgehend von dem o.g. Fall in Kassel. Bei einer Wahlkampfveranstaltung In Greifswald/ Mecklenburg Vorpommern spricht der dort engagierte Moderator Waldemar Hartmann von "Vergewaltigung der Sprache im ÖR". Bericht bei RND. Hartmann sagt auch: "Ich bin im VDS, wir werden langsam militant." Videoschnipsel auf Twitter.

Hans Georg Maaßen verspricht auf einer Veranstaltung in Zella-Mehlis/ Thüringen seinem Publikum, er würde niemals gendern und lässt seine Meinung zum Gendern auf ein Großplakat drucken.
Artikel bei n-tv


Auf dem CSU-Parteitag im September 2021 wird ein Antrag der JU Bayern angenommen, dass in Behörden und Bildungseinrichtungen das "krampfhafte Gendern zu unterbleiben habe". Bericht im DLF. In Sachsen wurde das Gendersternchen vom Kultusminister (CDU) an Schulen verboten. Generalanzeiger. Ebenso wird in Schleswig-Holstein von der CDU-Kultusministerin Karin Prien (CDU) ein Erlass an die Schulen herausgebracht, das das Gendern an Schulen verbietet. Bericht im NDR.

Im Oktober 2021 wird auf dem Twitter-Account des VDS eine Überschrift beim ZDF angemerkt. Nach etwa 100 Kommentaren, wie doof der Tweet ist, weil "Dreh-Ende"/ Ende des Drehs gemeint, wird aufgelöst: Es habe sich um einen Test gehandelt, dass man solche Dinge falsch lese wegen des Genderns. Hat nur niemand. 
Außer Gunnar Lindemann im Jahr 2020



Im November 2021 tritt Walther Krämer aus der Katholischen Kirche aus, weil seit Neuestem gegendert wird. Bericht in der BILDZeitung


Im Juni 2022 berichtet die Plattform "Queer" von einer Klage eines VW-Mitarbeiters, abgestellt zu Audi, der gegen die Audi-Diversity-Compliance klagt, weil er sich bei der Anrede "Mitarbeiter_in" nicht angesprochen fühlt. Die Klage wird vom VDS ideell und wahrscheinlich auch finanziell unterstützt. Die Klage wird mehrmals abgewiesen, zuletzt und endgültig vom Oberlandesgericht München im Juli 2023 abgewiesen. Das Gericht urteilte ohne mündliche Verhandlung, "es gäbe kein Recht, von Gendersprache in Ruhe gelassen zu werden." Bericht bei RND.

Der VDS unterstützt die Autorin Sabine Mertens (siehe unter Sprachtage) und laut Reitschusters Blog (über archive) auch die arbeitsrechtliche Klage des Geschäftsführers der Bundesarbeitsgemeinschaft für Straffälligenhilfe Klaus Roggenthin, der angeblich wegen der Weigerung, Texte zu gendern gekündigt wurde. In der WeLT (über archive) wird der Fall als komplizierter als nur wegen des Genderns dargestellt, das Verfahren endet mit einem Vergleich.

Sabine Mertens startet ab Januar 2023 in Hamburg eine Volksinitiative zur Abschaffung des seit 2021 erlaubten (!) Genderns in Verwaltung und Bildung. Man will zu den nächsten Wahlen in 2025 darüber abstimmen lassen und erarbeitet einen Text, der vom Landeswahlleiter genehmigt werden muss als Voraussetzung auch für ein mögliches späteres Bürgerbegehren. Bericht in der taz

Im Februar 2023 gibt Mertens dem Hamburger Abendblatt ein Interview, in dem sie das Gendern unter anderem als "PR-Maßnahmen der LGBTQ-Bewegung" bezeichnete. Bericht bei Queer.  

Im Januar 2024 erscheint eine Recherche der Plattform Correctiv über ein Vernetzungstreffen von AfD, Werte Union und anderen bekannten Akteuren, um einem Vortrag von Martin Sellner anzuhören, der über eine weiter führende Remigration von "nicht assimilierten Ausländern und Doppelstaatlern" in ein afrikanisches Land referiert. Als Gast wird Silke Schröder aus dem Vorstand des VDS aufgeführt. Der VDS gibt daraufhin eine Pressemitteilung heraus, Schröder habe sich privat dort befunden. Weitere Konsequenzen ergeben sich nicht. 

Silke Schröder schreibt seit Januar 2021 Kolumnen für den Deutschland KurierBlogbeitrag Sie wehrt sich auf ihre Art gegen den Artikel von Correctiv. 
X-Tweet

Der Spiegel berichtet über Austritte. Über archive


Mit den Berichten zu Austritten wird die Seite "Bekannte Mitglieder" mit 404 kurzfristig offline genommen und aufgehübscht. 


Gleichzeitig teilt der VDS mit, dass Schröder den Verein verlassen und ihren Vorsitz niedergelegt hätte. Bei Corrigenda (Blogbeitrag) legt Krämer seine Sichtweise dar. Krämer nennt Correktiv ein "regierungstreues Zuträgermedium der linken Medienmafia". Artikel über archive

Zeitschrift Sprachnachrichten


Viermal im Jahr erscheinen die Sprachnachrichten, die im Jahr 2008 kurz von Gerrit van Aken in seinem Weblog rezensiert wurden. Van Aken bekam die Zeitung zugesandt, weil "wohl von einem Adresshändler" seine Anschrift angekauft wurde. 

Im Jahr 2016 bezeichnet Stefan Niggemeier Krämer und seinen Verein als "Sprach-Pegida" und berichtet über einen offenen Brief von 36 Linguisten an den Hochschulverband, weil dieser eine kostenlose Sprachnachricht seiner Zeitschrift "Forschung und Lehre" beigelegt hatte. Artikel bei Übermedien. Den Brief hatte der Sprachwissenschaftler Thomas Niehr an der Universität zu Aachen initiiert, er führte darüber ein Interview mit dem Deutschlandfunk.

Die Sprachnachrichten Nr. 88 (IV/2020) berichten über die Studentin Julia, die von ihrer Universität in Sachsen-Anhalt berichtet, dass sie Angst vor schlechten Zensuren wegen des Genderns habe, das angeblich vorgeschrieben und ihr unangenehm ist. Eine kurze Recherche bei Google "Universitäten/ Sachsen Anhalt" ergibt zwei mögliche Hochschulen, an der diese Julia eingeschrieben sein könnte. Auf der Homepage der Uni Halle findet sich nichts zum Gendern, bei der Uni Magdeburg eine Handreichung mit Empfehlungen

Sprachnachrichten/ PDF Seite 14

Am 24.02.2021 erscheint bei der Welt online eine Kolumne der ziemlich unbekannten Buchautorin, Werberin und "Journalistin" Rieke Hümpel, die sich auf diesen Artikel beziehen könnte, aber ebenso keinen Beweis für den Zwang gefunden hat. 

Welt online 02/2021

Im Juni 2022 wird Hümpel schlagartig bekannt mit einem Artikel und Dossier gegen Sendungen des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks und trans Frauen. Eigener Blogbeitrag

Anfang Juli 2021 startet Sabine Mertens, "in ihrer Freizeit Leiter der AG Gendersprache im VDS e.V." eine Petition bei Open Petition für eine Abkehr von der Gendersprache in Politik und Öffentlich-Rechtlichem Rundfunk. Die Petition dümpelt einen Monat vor sich hin, auch Postings auf Facebook oder Tweet bringen nicht mehr Unterschriften. Einen Anschub mit dem stärksten Tag am 08.08.2022 scheint der Kauf von Mails zu sein. Die Statistik besagt, dass 48% der Unterschriften aus OP-Mails kamen. 




Preise


Seit der Gründung wird in jedem Jahr der Preis "Sprachpanscher des Jahres" vergeben, im Jahr 2013 an die Redaktion des Duden, im Jahr 2018 an den Deutschen Fußballbund. Sowohl der Verlag als auch der DFB wehrten sich gegen die zweifelhafte Auszeichnung. Berichte bei der Süddeutschen Zeitung und Meedia

Seit dem Jahr 2001 gibt es den vom Mitglied des VDS Eberhard Schöck und seiner Stiftung initiierten "Kulturpreis deutsche Sprache". Preisträger siehe Homepage



Seit dem Jahr 2010 wird Der Titel "Schlagzeile des Jahres" für besonders gute Überschriften in der Presse vergeben. (Liste im Wikipedia-Artikel)

Die Hamburger Regionalvertretung vergibt mit dem "Elbschwanenorden" einen eigenen Kulturpreis, dieser wird von der Hamburger Kinderbuchautorin Kirsten Boie im November 2020 mit einem offenen Brief abgelehnt. Bericht in der Hamburger Morgenpost / über archive. Im Deutschlandfunk äußert sich Krämer selbst dazu, dass jeder einen Preis ablehnen dürfe mit den üblichen Versatzstücken vom Gendern. 


Sprachtage

Seit mehreren Jahren veranstaltet der VDS teilweise mehrtägige Sprachtage um den internationalen Tag der Sprache (jeweils am 2. Septembersonntag) herum. Die Veranstaltungen werden von den jeweiligen Regionalgruppen organisiert. 2021 gastierte man eintägig in Köln, nachdem in 2020 die Veranstaltung ausgefallen war. Dort hielt die Autorin Sabine Mertens einen Vortrag, die vom VDS in 2022 mit einer Klage gegen einen Verlag unterstützt wurde, der in einem ihrer Texte aus "Zeichner" eine "zeichnende Person" gemacht hatte. Bericht in der WeLT online

In 2022 findet eine drei-tägige Veranstaltung in der Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt) zu Ehren und in Tradition des 500-jährigen Erscheinens der Lutherbibel. Diese Veranstaltung findet zusammen mit der Bundesdelegiertenversammlung und jährlichen Vorstandsitzung statt. Programm auf der Homepage und über archive. In 2022 ist Stephan Brandner, MdB der AfD aus Thüringen zu Gast (Tweet), der SPD-MdB Karamba Diaby aus Halle spricht ein Grußwort (oder lässt verlesen, siehe Link)


IFB Verlag Deutsche Sprache GmbH


Über die Homepage gelangt man zum Online-Shop des IfB Verlags, dessen Geschäftsführer laut Impressum Holger Klatte ist. 

Impressum: Schulze-Delitzsch-Straße 40, 33100 Paderborn. Die Adresse liegt in einem Gewerbegebiet.

Der IFB Verlag entstand aus dem Institut für Betriebslinguistik von Karl Reiner Pogarell, einer Coaching-Firma für gutes Deutsch in Firmen. Seit 1998 veröffentlicht Pogarell Bücher zu diesem Thema. Offiziell gegründet wurde der Verlag in Zusammenarbeit mit dem VDS in 2009. 
Der Anglizismen-Duden erschien im März 2022 zum 20. Mal. 

Der Verlag führt einen Instagram-Account mit unter 60 Followern. 


Stiftung Deutsche Sprache

Neben dem Verein Deutsche Sprache führt Walter Krämer auch die Stiftung Deutsche Sprache, die 2001 gegründet wurde. Im Stiftungsbeirat finden sich unter anderem der Kabarettist Dieter Nuhr und der ehemalige Bundestagspräsident Norbert Lammert. 

Impressum: Hohes Feld 6, 59174 Kamen

Die Stiftung finanziert seit 2018 die o.g. erwähnten Buchpreise für Abiturientïnnen sowie Sprachkurse für Geflüchtete in 2016. In Wittenberg wurde eine Bibliothek mit Anschubfinanzierung initiiert. In 2019 wurde ein mit 2.000 € dotierter Wilhelm-Busch-Preis für Studierende initiiert, der bislang zweimal vergeben wurde. Weitere Projekte finden sich auf der Homepage der Stiftung. 

Das Projekt des "Virtuellen Hauses der Deutschen Sprache" hat eine eigene Homepage, es handelt sich um ein Blog mit der Anschrift der Stiftung, das in 2019 endet. 






Zusatz-Artikel  - Die Sprachpolitik der AfD 

Zusatz-Gimmick aus der Historie - Sprachbewahrer vor und im Dritten Reich


Zusatz-Gimmick über Walter Krämer (und seine Tochter) - Im Eintopf faule Fische, ein Artikel über ein zusammengeklautes Buch. 















Kommentare

  1. Ich les hier nur Mimimi

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  2. Der Beitrag über den Verein Deutsche Sprache folgt Dem, Was dieser Blog ^rechten^ Medien vorwirft: einseitig, viel Meinung, verächtlich machen.
    Aha, die Landessprache pflegen, gilt ^links^ als rechts.
    Die belobigten ^weiblich grammatischen Formen^ beruhen auf dem Mißdeuten übergeschlechtlicher Gattungsbezeichnungen, dem Ausschluß eines Geschlechtes aus der Gesamtheit und dessen Ableitung aus einer gleichlautenden Teilmenge. Sie sind doppelt abschätzig gegenüber dem Geschlechte, das sie angeblich sichtbar machen sollen.
    Diese Sondersprache könnte man als Marotte hinnehmen, wäre da nicht der Anspruch auf Gehorsam. Denkweise durch Sprachregelungen zu steuern, ist autoritär - wie man seit Alters weiß und heuer von der Oder bis zum Bosporus sieht.

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