Gedächtnisstätte Guthmannshausen e.V.



Link: Deutsches Gedenken


Impressum: keins, lediglich eine Adresse zur Anfahrt: Gedächtnisstätte, Hauptstraße 2, 
99628 Guthmannshausen




Die Gedächtnisstätte Guthmannshausen e.V. befindet sich auf einem dieser alten Rittergüter in den neuen Bundesländern wie das Domizil von Thorsten Heise in Fretterode (ebenso Thüringen wie Guthmannshausen) oder das Rittergut Schnellroda in Steigra (Sachsen-Anhalt) mit dem (ehemaligen) IfS von Götz Kubitschek. Diese oft denkmalgeschützten Immobilien sind für die Kommunen eine finanzielle Last, sie zu erhalten und werden deshalb gern billig und ohne Auflagen abgegeben.

Der Verein Gedächtnisstätte Guthmannshausen e.V. ist seit dem Kauf des Hauses eng mit dem Vorsitzenden Wolfram Schiedewitz aus Seevetal-Ramelsloh/ Niedersachsen verbunden. Der Verein selbst wurde im Jahr 1992 von der derzeit (2020) in Bielefeld einsitzenden Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck gegründet, um den gefallenen Soldaten des 2. Weltkrieges und der im Krieg getöteten Deutschen zu gedenken. 

Eine weitere Personalie ist der Schatzmeister des Vereins Paul Latussek, der als einziges Gründungsmitglied im Vorstand des Vereins tätig ist. Latussek wurde als Vertriebener nach dem Zweiten Weltkrieg in Thüringen ansässig und war nach mehreren Stationen im Berufsleben bis 1999 an der TU Ilmenau als Dozent tätig. Er war Präsidiumsmitglied des Bundes der Vertriebenen und soll dies laut Wikipedia noch heute für Thüringen sein. Latussek war Gründungsmitglied des Landesverbandes der AfD im Jahr 2013.

2011 wurde das Gut von Bettina Maria Wild-Binsteiner erworben, die sich als Mitglied des Vereins herausstellte und diesem die Immobilie zur Nutzung übergab. Um den Besitz wurde mit der Thüringischen Landesregierung bis 2013 vor Gericht gestritten. Das Haus ist das Nachfolge-Schulungs- und Tagungszentrum des Hauses Collegium Humanum in Vlotho, dessen von Haverbecks Ehemann gegründeter und von Ursula in seinem Andenken weitergeführter Trägerverein im Jahr 2008 endgültig verboten wurde. Wikipedia. Im Spiegel vom Oktober 2011 wird berichtet, wie die Immobilie über eine "Strohfrau" erworben und an den Verein überschrieben wurde. 

Der Verein Gedächtnisstätte e.V. hatte zunächst versucht, in Borna auf einem billig erstandenen Grundstück ein Haus ähnlich dem in Thüringen neu zu erbauen. Siehe unten.

Das Blog Thüringenrechtsaußen berichtet 2014 von der Errichtung eines Mahnmal, das "ausschließlich an die „deutschen“ Opfer der Umsiedlungen am Ende des zweiten Weltkrieges aus „Pommern“, „Ostbrandenburg“ und „den Siedlungsgebieten im Osten Europas“ erinnern" soll. 
Von einem anonymen Blog/ Blogbeitrag über archive


Gesamtanlage/ Foto von Thüringenrechtsaußen


Nachdem das Mahnmal eingeweiht wurde, treffen sich jährlich Größen von NPD, die Rechte und Thügida zur Sonnenwendfeier. Mehrmals war dort Udo Voigt, bis zur letzten EU-Wahl Parlamentarier der NPD in Brüssel zu Gast. Laut der Website des Vereins finden in jedem Monat einmal Gedenkveranstaltungen statt. 

Neben dem Kranz steht Udo Voigt

Hoecke Watch auf Twitter 2016

Der Verein wird seit seiner Gründung vom Verfassungsschutz beobachtet. Wegen der Corona-Krise konnten bislang keine weiteren Veranstaltungen statt finden, bnr hatte davon berichtet, dass die Veranstaltungen nach Ostern 2020 wieder aufgenommen werden sollten, derzeit wird das jährliche Sommerfest angekündigt. Faltblatt/ Termine

Im Jahr 2015 sollen auf Guthmannshausen Vorbereitungstreffen statt gefunden haben, um Aktionen während des Prozesses gegen den SS-Mannes Oskar Gröning zu besprechen. Blogbeitrag der Antifa-Lg-Ue


Bericht beim NDR mit Video von Panorama 3

Auch Endstation Rechts berichtet im Juli 2015 zum gleichen Thema über die Organisationen, in die Haverbeck eingebunden ist und Guthmannshausen. 

Im Juni 2017 findet auf dem Gut eine Hausdurchsuchung statt, Schiedewitz beklagt sich hinterher, dass diese unnötige Durchsuchung lediglich dem Hausmeister gegolten habe, es würden auf dem Gelände von Guthmannshausen keine Aktionen zu der benannten "Europäischen Aktion" geben. Bericht bei Endstation rechts

Im Jahr 2018 wurde bekannt, dass die Schleswig-Holsteinische AfD-Vorsitzende und Fraktionsführerin im Landtag Doris von Sayn-Wittgenstein im Jahr 2014 für den Verein Gedächtnisstätte geworben haben, dorthin auch gespendet haben soll. Ob sie Mitglied des Vereins ist oder war, wurde bislang nicht heraus gefunden. Von Sayn-Wittgenstein wurde zunächst aus der Fraktion ausgeschlossen, auf einem Parteitag allerdings nochmals zur Vorsitzenden des Landesverbandes gewählt, bis sie vom Schiedsgericht aufgrund des Unvereinbarkeitsbeschlusses  mit dem Verein Gedächtnisstätte auf der Liste aus der AfD ausgeschlossen wurde. Frankfurter Rundschau über die Erklärungsversuche Sayn-Wittgensteins zu Causa Partei-Ausschluss. Die Vernetzungen von Sayn-Wittgenstein ins nationalpatriotische Milieu bei React23/blogspot.  

Der Verein hat neben der Homepage keine Profile in sozialen Netzwerken. Auf Youtube gibt es diverse Videos, die von Besuchern der Veranstaltungen hochgeladen wurden, etwa von Nordland TV

Vortragende waren z.B. Axel Schlimper - hier noch ohne markanten Bart im Jahr 2016. 

https://www.youtube.com/watch?v=SSTyLcaAZMk

Frank Rennicke (Blogbeitrag) mit abendlicher Musik auf einer "Gerd Honsik-Feier", 2018

https://www.youtube.com/watch?v=_j2eYW7ce1c
 
Schlimper, Nikolai Nerling (Volkslehrer/ Blogbeitrag) und der Holocaustleugner Gerd Ittner mit Hausmusik in der Halle des Hauses. 

https://www.youtube.com/watch?v=lSSC8nfPX3Q


Buchlesung mit Udo Voigt/NPD im Jahr 2018 
https://www.youtube.com/watch?v=9F59Yti34Jo

Das Blog von Heiko Evermann nennt weitere Mitglieder des Vereins. 

2019 hält der Volkslehrer Nikolai Nerling einen seiner Vorträge vor Russlanddeutschen. 
 
Video bei Nordland TV

Die Plattform Mobit.org nennt weitere Treffen in 2018 und 2019, die die Gedächtnisstätte mit rechtsextremen Organisationen wie KDN/ Kampf der Nibelungen (Blogbeitrag) in Verbindung bringen. 

Der Brand


Am 24.04.2021 kommt es zu einem Dachstuhlbrand mit Schäden von mehreren Hunderttausend Euro. Einen Tag später geht man zunächst von Brandstiftung aus. Bericht beim MDR



Der Volkslehrer Nerling ist zufällig vor Ort


Etwa 10 Tage nach dem Brand führt Nikolai Nerling durch das Haus, die Halle ist weitestgehend zerstört bis unters Dach, ebenso wohl die Wohnung des Hausmeisters und der Speisesaal, Schulungsräume und einige Übernachtungszimmer sind erhalten. 

Video vom neuen Youtube-Kanal (Konto gekündigt)
von Nerling unter Pseudonym Don Bosko

Auch bei COMPACT erscheint ein Bericht einer 19-jährigen Jungautorin, die in Guthmannshausen öfters zu Gast gewesen war. Über archive


Sophia Fuchs soll mit Nikolai Nerling liiert sein und wurde von ihm schwanger. Belltower hat nachvollzogen, dass sie schon als Jugendliche mit dem 22 Jahre älteren Mann zusammen gewesen sei. 

Im Telegram-Profil von Frank Krämer findet sich im Mai ein Post mit Drohnenbildern, die das ganze Ausmaß der Schäden zeigen. 

Im Juli 2021 setzt der Trägerverein Gedächtnisstätte e.V, eine Belohnung von 25.000 € aus, damit die Täter - auch der Brandstiftungen von Kloster Veßra (Frenck/ Goldener Löwe) und einer anderen Lokalität gefunden werden können. 

Post unter Aktuelles

Meinolf Schönborn (Blogbeitrag) bittet auf seinem Blog um Spenden zum Wiederaufbau, in seinem Beitrag finden sich Drohnenbilder des zerstörten Gebäudes. 

Im August 2021 berichtet Peter Schreiber von der Deutschen Stimme (Blogbeitrag) von einer Veranstaltung unter freiem Himmel, in der Schiedewitz über die erfreulichen Reaktionen aus aller Welt erzählt. Youtube-Video

Laut der Thüringer Allgemeinen (über archive) finden seit 2022 wieder Konzerte im/ am Gebäude statt.

Im Mai 2023 berichtet die Thüringer Allgemeine (Paywall) vom schleppenden Wiederaufbau. Laut Homepage ist die Wiedereröffnung für den April 2024 vorgesehen. 

Der Hausherr


Wolfram Schiedewitz ist nach dem Kriege, etwa 1947/48 geboren. Er ist aus dem Norden von Niedersachsen auf der Grenze zu Hamburg gebürtig und übernahm schon früh wie seine Geschwister  die nationalsozialistische Gesinnung seiner Mutter. Auf der Plattform "Hiergeblieben" findet sich ein Interview mit der geschiedenen Frau von Schiedewitz aus den HAN (Harburger Anzeigen und Nachrichten) von 2012, wonach Schiedewitz versuchte, seine drei Kinder in seinem Sinn zu erziehen und sie mit zu Treffen in der Lüneburger Heide nahm. 

2017/ Vorstellung des Tageszentrums Guthmannshausen bei Nordland TV


Wolfram Schiedewitz führt seine bürgerliche Existenz seit vielen Jahren mit einem Gartenbau- und -architekturbetrieb in Seevetal an der Grenze zu Hamburg sowie einer Dependance in Schwerin. Bis kurz nach Bekanntwerden des Kaufs von Guthmannshausen lebte Schiedewitz' Betrieb gut von öffentlichen Aufträgen, es stellte sich damals heraus, dass er und der Verein schon länger vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft war und beobachtet wurde. Bericht der Hamburger Morgenpost aus 2012. Anfrage des Seevetaler Ratsmitgliedes. Die Homepage des Gartenbaubetriebes ist heute verschwunden, die Firma wohl liquidiert, Schiedewitz firmiert unter der alten Seevetaler Adresse als freier Landschaftsarchitekt. 

Im Jahr 2016 trat Schiedewitz kurzfristig mit einer "Bürgerbewegung Nordheide" in Hittfeld/ Seevetal und Buchholz in der Nordheide auf. Schiedewitz trat in Hittfeld mit lediglich fünf Personen, davon zwei jüngeren Kinder auf, die Streitigkeiten zwischen angereisten Nazis und Antifa gingen in die Dorfgeschichte als "Randale am Eierstand" ein. 

Bericht der Hamburger Morgenpost


Blick nach Rechts klärte in einem Artikel die Personalien auf. Fotos gab es in der örtlichen Wochenzeitung

Die Ereignisse um die Demo in Buchholz berichtete und kommentierte das Buchholzblog.

Im Jahr 2019 versucht Schiedewitz mit Forderungen der "Gelben Westen Sektion Hamburg" nach der ersatzlosen Streichung des §130 StGB/ Volksverhetzung vor dem Harburger Rathaus (Stadtteil Hamburgs südlich der Elbe) erneut analoge Follower zu generieren. Bericht bei Sauerkrautfabrik

Im Mai 2020 wird wieder einmal über Wolfram Schiedewitz berichtet, der vor dem Harburger Rathaus "zufällig" in eine Demonstration von Widerstand2020-Impfgegnern mit Querdenkerbommel verirrt haben soll. Bericht beim Blog "Besser im Blick"



Im Juni 2020 wird aus dem Wohnort von Schiedewitz berichtet, dass sich dort in einigen kirchlichen Gemeindebriefen Reichsbürger-Flyer mit Texten eines Schweizer Holocaustleugners fanden. Bericht im Nordheide Wochenblatt



Der Vorläufer von Guthmannshausen in Borna, Sachsen. 

Im Jahr 2005 erwarb der Architekt Ludwig Limmer aus dem Rhein-Kreis Neuss/NRW ein preiswertes Grundstück in der Röthaer Straße in Borna. Die Bebauung sollte abgerissen und ein neues Gebäude nach den Bedürfnissen des Vereins entstehen. Im Jahr 2008 widerrief die Stadt Borna die Baugenehmigung, die Ehefrau des 2006 verstorbenen Ludwig Limmer - Gisela Limmer von Massow - veräußerte dann im Jahr 2009 das Grundstück, damit darauf eine Alten- und Pflegeheim errichtet werden konnte. Der gesamte Erlös von 220.000 € wurde dem Verein Gedächtnisstätte gespendet. Im PDF "Die Revolution in Deutschland wird von Borna ausgehen" werden Aktionen und Namen genannt, die sich im Zusammenhang mit der Gedächtnisstätte in Borna finden. 

Als im Januar 2024 eine große Recherche zu einem Treffen von Vertretern der AfD, der Werte Union und einigen nicht der Öffentlichkeit unbekannte Personen mit dem Führer der Identitären Bewegung Martin Sellner veröffentlicht wird, wird der Name Hans-Christian Limmer  (Sohn von Ludwig und Gisela) als Organisator mit genannt. Ebenso seine bürgerliche Existenz u.a. als Gesellschafter einer Franchise-Burger-Kette. Mit Bekanntwerden des Berichts trennen sich Firma und Gesellschafter. Pressemitteilung. Laut der MdL der Linken im Sächsischen Landtag Kerstin Köditz soll Limmer im Jahr 2007 ein ähnliches Vernetzungstreffen in seinem Haus in Südtirol organisiert haben. Thread bei X-Twitter.

Limmer bezeichnet sowohl den Besitz eines Hauses in Bozen als auch die Anteile an dem Grundstück in Borna als Falschinformationen. Bericht bei Capital
















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