Erika Steinbach



Twitter-Account: Erika Steinbach

Facebook-Profil: Erika Steinbach


Impressum: keins, private Accounts

Der Twitter-Account hat aktuell im Mai 2020 knapp 90.000 Follower, von denen ein nicht unerheblicher Teil "Gaffer" aus anderen politischen Lagern sein dürfte. Auf Facebook hat Steinbach fast 45.000 Abonnenten, "Freunde" sind mit über 4.000 gelistet, darunter Cora Stephan, Matthias Matussek oder Nicole Höchst (MdB AfD) sowie Imad Karim, Dieter Stein (JF) und das Ehepaar Kelle. Beide Accounts fungieren seit einiger Zeit nur noch als "Sender" - Es werden Beiträge gepostet mit ein paar eigenen Worten wie "So sieht es aus" und die Follower und Abonnenten debattieren in den Threads, in denen Steinbach weder mitdiskutiert noch moderiert. Es werden auch keine Follower mehr blockiert oder Kommentatoren gelöscht.

Erika Steinbach wurde 1943 am militärischen Standort ihres Luftwaffen-Feldwebel-Vaters in Polen geboren und leitet daraus ihren zeitlebens zelebrierten Vertriebenen-Status ab. Steinbach trat 1974 in die CDU ein, wurde ab 1990 in den Bundestag gewählt und trat wegen der Merkel'schen Flüchtlingspolitik von 2015 im Januar 2017 zunächst aus der Fraktion, dann aus der CDU aus. In Berlin gehörte Steinbach dem konservativen Berliner Kreis an, einem Verein mit Bezug zur CDU ähnlich der Werte Union.
Titel bei der BILD: Wie fühlt sich der einsame Stuhl an?
In den 70er Jahren war Steinbach in der Verwaltung der Stadt Frankfurt/ Main in einer führenden Stellung tätig, wo auch Alexander Gauland als Referent des damaligen OB Wallmann agierte. 1977 wechselte Steinbach auf die politische Seite in Frankfurt und wurde als Stadtverordnete und Fraktionsassistentin der CDU im Stadtrat tätig. Steinbach und Gauland sind seit Frankfurter Zeiten befreundet. 


Steinbach war Präsidentin des Bundes der Vertriebenen und bis 2018 auch Vorsitzende der Stiftung Flucht Vertreibung Versöhnung, wegen derer Aktivitäten es jahrelange Streitigkeiten mit der polnischen Führung gab. Rücktrittserklärung in der Zeit online. "Sie kam mit Hitler und sie ging mit Hitler" -Aussage des damaligen polnischen Außenministers im Jahr 2009. 

Seit einem Tweet im Jahr 2015 zum Tode Helmut Schmidts steht der Account von Steinbach unter besonderer Beobachtung und löst immer wieder Kopfschütteln aus, weil diese viele Links und Fotos völlig ungeprüft weitergibt, solange sie zu ihrer Meinung passen. 

Bei Helmut Schmidt nutzte sie ein verkürztes Zitat, das in der Flüchtlingskrise immer wieder von rechten Accounts auf Facebook oder Twitter genutzt wurde als "Selbst Schmidt hat es schon immer gewusst". Meedia schrieb über den ersten großen Shitstorm, Steinbach war damals noch MdBin der CDU. Meedia irrt hier, der Tweet wurde nie gelöscht, die Beispiele sind keine Retweets sondern Kommentare unter dem Ursprungstweet. Gelöschte Kommentare verschwinden auch in Retweets. 

Tweet


Bei Mimikama erschien zuletzt im August 2020 eine umfassende Link-Sammlung zu Aussagen von Helmut Schmidt über Ausländer. 

Bei einem geposteten Foto wurde sogar vom NDR nach dem Ursprung (Link tot/ Beitrag depubliziert) geforscht und dieser gefunden. Bericht in Spiegel Online


Kurz nach der Verbreitung macht ein Gegenpost die Runde durch die sozialen Netzwerke. 

Neuester Post/
aus dem Archiv geholt zum Hashtag "NaziErika", s.u.



Die größte Empörung verursachte der Tweet und der gleichzeitig gepostete Facebook-Beitrag aus dem Februar 2019, in denen eine der Ursachen für die Ermordung Walter Lübckes im Juni 2019 gesehen werden. Mehrere Publikationen wie die Ruhrbarone veröffentlichten Artikel mit gesammelten Hass-Tweets und Facebook-Kommentaren. Im Artikel befindet sich auch ein Screenshot des kurz nach dem Mord gelöschten Blogs. 








Seit ihrer offiziellen Gründung und Anerkennung im Jahr 2018 ist Steinbach Vorsitzende der Desiderius Erasmus-Stiftung der AfD. (Blogbeitrag) Die Querelen um die Partei mit der Beobachtung durch den Verfassungsschutz erreichen im Mai 2020 auch die Stiftung, aus deren Vorstand Dr. Erik Lehnert vom IfS Schnellroda als Schriftführer entlassen wird. Am 29.05.2020 dementiert Steinbach eine Meldung der Tagesschau, dass sie den Vorsitz aufgeben würde auf Twitter. Tagesschau über archive zum Vergleich zur Originalmeldung.



Auf Twitter taucht in Debatten um die DES und deren Finanzierung nach der Bundestagswahl 2021 ein Screenshot eines Briefes auf, der Steinbach von einer Veranstaltung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft im Jahr 2019 auslädt, Steinbach war dort langjähriges Mitglied



Im Oktober 2021 schreibt der Journalist Mohamed Mamjahid zur Desiderius Erasmus Stiftung und Erika Steinbach seine Meinung mit den deftigen Worten: "..., dass Nazi-Erika von der Hitler-Stiftung keinen Cent für ihr völkisches, rassistisches, menschenfeindliches, kackbraunes Projekt bekommt." 
Steinbach wehrt sich in einem inzwischen gelöschten Tweet mit dem Foto von Mamjahid und den Worten "Dieser Journalist nennt mich in der taz „Nazi-Erika“. Für ihn ist jemand, der sich als Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft für Israel und mehr als 10 Jahre als menschenrechtspolitische Sprecherin der CDU/CSUFraktion engagierte, ein Nazi. Das läßt tief blicken."  Bericht in der Frankfurter Rundschau

Bemerkenswert ist die Änderung im Ton der Tweets ab Mitte 2021. Offensichtlich werden nicht mehr alle Tweets von ihr selbst verfasst.

Als Ende Januar 2022 Jörg Meuthen sein Amt als Bundesprecher der AfD niederlegt und aus der Partei austritt, verkündet Steinbach über Facebook und Twitter, sie wäre in die AfD eingetreten. 


















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