BILDZeitung

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Das "Prinzip BILD" - „Wer mit ihr im Aufzug nach oben fährt, der fährt auch mit ihr im Aufzug nach unten“  Mathias Döpfner 2006 

Zitat von Max Goldt, 
Mein Nachbar und der Zynismus, in: Der Krapfen auf dem Sims,
Alexander Fest Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-8286-0156-1, Seite 14



Laut North Data hat die Organisationsform der Teilgesellschaft BILD sich in den letzten Jahren mehrmals geändert. Mit der Verschmelzung der digitalen und Print-Inhalte wurde die BILD Multimedia Verwaltungs GmbH benannt. Geschäftsführer war bis zu seiner Entlassung Julian Reichelt als einziger BILD-Chefredakteur, zusammen mit Lars Moll, der gleichzeitig mit Julian Reichelt abberufen wurde. Johannes Boie wurde neuer Chefredakteur nach Reichelt, nicht jedoch Geschäftsführer, dafür wurden Claudius Senst und Claas Weinmann (Prokura) benannt. 

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Geschichte der BILDZeitung bei Wikipedia

Seit 1986 listet der Deutsche Presserat die jährlich verteilten Rügen nach dem eigenen vergebenen Kodex. Seit dieser Zeit ist die BILDZeitung mit etwa 30% aller Rügen in fast jedem Jahr gelistet. Für 2021 erhält die BILD 26 von 60 Rügen, vom Katapult Magazin grafisch aufbereitet. 

Die Presserügen von 1986 bis 2020 finden sich als Grafik bei Statista. 


Seit 2004 wird die BILD-Berichterstattung begleitet vom BILDBlog, initiiert vom Journalisten
Stefan Niggemeier. Auch auf seinem privaten Blog (stillgelegt, aber online) berichtete
Niggemeier immer wieder über die BILDZeitung und ihr Personal, 2008 über DSDS und
das Verhalten der BILD.

Als der Schauspieler Raimund Harmstorf im Jahr 1998 Suizid begeht, wird die
Berichterstattung der BILDZeitung ursächlich für seinen Tod genannt. Bericht aus der taz,Wikipedia-Lebenslauf.

Im Jahr 2020 gibt Günter Wallraff (Der Mann der bei Bild Hans Esser war) zwei Interviews,
einmal zu seinem gesamten Schaffen und seinem Undercover-Einsatz bei der BILD-Redaktion,
auf die ein Buch und ein Film basieren. Im Nitro-Magazin spricht er über das sogenannte
"Witwenschütteln" in den 70er Jahren.

Das BILDBlog lässt Wallraff die Amazon-Dokumentation rezensieren. Diese Dokumentation
wird von den meisten anderen Medien als Hofberichterstattung angesehen, weil zwischen
Filmcrew und dem Chefredakteur Julian Reichelt keine Distanz erkennbar ist. Link zu den
Amazon Prime-Videos mit Bewertungen des Publikums.



Chefredakteure

Chefredakteure ab 2001: 

Kai Diekmann war 15 Jahre Chefredakteur der BILD und wesentlich für die Transformation von Print zur digitalen Marke verantwortlich. Bericht im Spiegel
Im Jahr 2002 ging Diekmann gerichtlich gegen eine Glosse in der taz vor, die eine Geschichte über eine missglückte OP seines Geschlechtsteils erzählte. Die Glosse wurde verboten und musste depubliziert werden. Bericht bei Heise. Dieses Verbot regte im Jahr 2009 den Künstler Peter Lenk zu einem Kunstwerk am damaligen Redaktionshaus der taz an, das über 4 Stockwerke einen riesigen Pimmel zeigt, dessen Träger Kai Diekmann sein soll. Das Kunstwerk heißt "Friede (Springer) sei mit Dir" und löste Kontroversen innerhalb der taz-Redaktion aus. Wikipedia

Im Jahr 2012 geht Diekmann mit der Familie und ein paar Kollegen für ein halbes Jahr in die USA, um im Silicon Valley an der weiteren Transformation der BILDZeitung in eine umfassende digitale Plattform zu arbeiten. Süddeutsche Zeitung. Letztendlich bleibt Diekmann ein ganzes Jahr, im Netz amüsiert man sich über den Schlabberlook und 3-Tage-Bart. Während dieser Zeit entwickelt man bei Springer das Modell BILD+ als Bezahlmodell. Süddeutsche Zeitung.

2016 verlässt Diekmann den Springer Verlag und die BILDZeitung. Spiegel
Im Jahr 2017 gründet  Diekmann zusammen mit Philip Jessen (Interview bei Meedia in 2019) und Michael Mronz (Lebenspartner des verstorbenen FDP-Politikers Guido Westerwelle) die Medien- und Werbeagentur "Story Machine". Bekannt wird Diekmanns Firma im Frühjahr 2020 mit der Heinsberg Studie des Virologen Hendrik Streeck. Die propagandistische Begleitung mit eigens eingerichtetem Twitter-Account wird von anderen Medien als fragwürdig bezeichnet. Zapp/ NDR - April 2020

Tanit Koch war Chefredakteurin der Print-Ausgabe, während Julian Reichelt ab 2017 als Chefredakteur der digitalen Ausgabe fungierte. Koch verließ den Springer Verlag nach diversen Streitigkeiten mit Reichelt. Bericht in der FAZ. Tanit Koch war nach Stationen bei n-tv und RTL glücklose Fettnäpfchen-Wegräumerin im CDU-Bundestagswahlkampf für Armin Laschet. 





Mit Julian Reichelt als "alleinigem Herrscher" über die Redaktion hat sich die Linie des Blattes
weiter verschärft.

Im Mai 2020 berichtet die Berliner Zeitung darüber, dass sich Friede Springer gegenüber
Mathias Döpfner über das Verhalten von Reichelt beschwert habe, Döpfner aber zu seinem
Chefredakteur stehe.

Im März 2021 berichtet der Spiegel über ein Compliance-Verfahren gegen Julian Reichelt, das
der Springer Verlag an eine außenstehende Anwaltskanzlei vergeben habe. Zuvor hatte der
Spiegel den Artikel "Fördern, Vögeln, Feuern" heraus gebracht, den Reichelt verbieten lassen
wollte. Einige Tage später stellt Springer den Chefredakteur frei, die Medien berichten
uneinheitlich darüber, von wem der Wunsch nach befristeter Freistellung ausging. TagesschauSpringer gibt dazu am 13.03.2021 auf der Homepage eine Pressemitteilung heraus, deren Wortlaut auf Twitter für Heiterkeit sorgt.



Die Interims-Chefredakteurin Alexandra Würzbach war 2002 in die Falschberichterstattung in
der Affäre Borer (Schweizer Botschafter in Berlin) verwickelt, wurde deshalb von ihrem
Arbeitgeber Blick/ Ringier Verlag/ Schweiz entlassen. Würzbach auf Wikipedia.Stellungnahme des Ringier Verlags von 2002 bei der FAZ.

Das Compliance-Verfahren endet ohne für die Öffentlichkeit sichtbare Ergebnisse, Reichelt
kehrt zurück und wehrt sich gerichtlich gegen Berichterstattung des Spiegel, die das
Verfahren mit ausgelöst hatte.. Süddeutsche Zeitung vom Mai 2021.

Im Oktober 2021 schafft es die Berichterstattung über Reichelt und Springer in einen
investigativen Artikel der New York Times. Die Vorwürfe der sexuellen Belästigung werden hier
wiederholt, der Artikel befasst sich aber auch mit dem System Axel Springer und
Matthias Döpfner, das der NYT "aus der Zeit gefallen" scheint. Döpfner hatte das
Niederschlagen des Compliance-Verfahrens damit gerechtfertigt, dass Reichelt das letzte
journalistische Bollwerk gegen das Regime des Sozialismus der Bundesregierung sei. Der
Artikel der NYT schildert auch, dass Julian Reichelt seinen eigenen Arbeitgeber mit einer
gefälschten Scheidungsurkunde betrogen haben soll und wie mittels eines Gentlemans
Agreement von Chefs ein investigativer Artikel über Reichelt in einem anderen Medien-Unternehmen unterdrückt wurde.
Der Artikel der NYT erscheint mit dem Ausdruck von Sorge über Springers Einkäufe auf dem
US-amerikanischen Markt. Artikel bei der NYT (mit Einloggen über Facebook oder Google),

Die Titanic veröffentlicht dazu einen Artikel von Moritz Hürtgen aus dem Jahr 2015 erneut, jetzt
mit dem Zusatz "Man hätte es damals schon wissen können".

Kurz nach Erscheinen des Artikels in der NYT entbindet Springer seinen Chefredakteur von
allen Aufgaben, neuer Chefredakteur wird Johannes Boie, bislang Chefredakteur der Welt
am Sonntag und stellvertretender Chefredakteur der Welt. Pressemitteilung auf der

Im Februar 2022 berichtet die britische Financial Times, wie Mathias Döpfner versuchte,
Reichelt zu schützen, indem ein Anwalt engagiert wurde, der gegen Mitarbeiterinnen,
aber auch gegen außenstehende Berichterstatter und Satiriker ermitteln sollte. Döpfner wollte
alle Vorwürfe als Schmutzkampagne gegen Springer SE darstellen lassen. Artikel bei der taz
mit Verlinkung zur FT/ Paywall. Beim Verleger-Verband BDZV bleibt Döpfner als Präsident
unangetastet. Süddeutsche Zeitung.

Im September 2022 berichten der Spiegel und die Plattform Medieninsider (endet mittendrin
an der Paywall), dass eine ehemalige Geliebte von Julian Reichelt in Kalifornien/ USA Klage
eingereicht hat gegen den Springer Konzern und eine Tochterfirma.
Der österreichische Krone Zeitung berichtet außerdem, das auch der ehemalige Kanzler
Sebastian Kurz in den Fall verwickelt ist.

Ab September 2022 führt Reichelt einen eigenen Youtube-Kanal und kurz darauf auch
ein News-Blog. Blogbeitrag.

Im Dezember 2022 steht der neue Chefredakteur Johannes Boie in der Kritik, es wird ihm
als erfahrener Kollege Robert Schneider vom Focus unterstellt, der zwischen Chefredakteur
und Redaktion vermitteln soll. Bericht im Tagesspiegel.

Im Februar 2023 ist noch einmal Julian Reichelt und das Compliance-Verfahren in den Medien.
Das Format Reschkefernsehen der ARD berichtet über noch offene Vorwürfe von ehemaligen

Im März 2023 berichtet T-Online, dass die gesamte Spitze Der BILDZeitung ausgetauscht würde. Johannes Boie, Claus Strunz und Alexandra Würzbach sollen von ihren Posten entlassen werden. Neue Chefredakteurin der BILD-Gruppe (BILD und BILD am Sonntag) wird Marion Horn, Robert Schneider zum 17. April 2023 Chefredakteur der BILDZeitung. Pressemitteilung der Axel Springer SE mit Statements des BILD CEOs Claudius Senst und dem Springer-CEO Matthias Döpfner sowie Werdegang von Marion Horn: "Marion Horn hatte Axel Springer 2019 verlassen. Sie war zwischenzeitlich beim Beratungsunternehmen Kekst CNC als Partnerin tätig. Sie ist 1. Vorsitzende des Kuratoriums der Hilfsorganisation BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“." 

Unter Horn beginnt im Juni 2023 ein Umbau der BILDZeitung mit Einschnitten in die Personalstruktur. Bericht beim Handelsblatt/ über archive.




BILD TV


Nach einem längeren Streit mit den Medienbehörden erhielt der Springer Verlag
im April 2020 eine Senderlizenz, das bis 2021 für das Streamingangebot auf Youtube und
auf waipu.tv genutzt wurde. Deutschlandfunk Kultur. Teltarif Blog.

Mit großem Werbeaufwand wurde im August 2021 der neue Sender für den analogen
Fernsehzuschauer bekannt gemacht.

Kurzer Ausschnitt, zu sehen bei Niggemeier auf Twitter.




Paul Ronzheimer moderiert hier ein Interviewformat "Die richtigen Fragen" zwischen
ähnlichen Dokumentationen, wie man sie vom ehemaligen N24, jetzt Welt-Sender kennt.

Weitere Moderatoren sind Thomas Kausch (abgeworben vom NDR), Sandra Kuhn (von RTL)
sowie die BILD-Reporter Kai Weise und Patricia Platiel. Presseerklärung von Springer SE
Knapp einen Monat später berichtet T-Online von den geringen Einschaltquoten. 

Die Berichterstattung zur Bundestagswahl bringt den Sender mit dem Urheberrecht in Konflikt, da Inhalte ohne Erlaubnis von ARD und ZDF verwendet werden. Bericht bei T-Online.


Die Plattform Medieninsider hat die Zahlen des ersten Monats analysiert, die lediglich am erste Sendetag die 1 Million Zuschauer-Grenze überschritten hat. 

Während des Krieges in der Ukraine ist Paul Ronzheimer einer der ersten Reporter, die nach Kiew reisen und längere Zeit dort verbringen. Während Ronzheimer Anerkennung für seinen Aufenthalt bekommt, gehen die Meinungen für seinen Stil auseinander. Eine längere Einschätzung schreibt Stefan Niggemeier auf Übermedien

Im November 2022 berichtet der Spiegel von Gerüchten, dass BILD TV entscheidend eingekürzt werden soll, die Dauersendung BILD Live würde zu teuer sein, man wolle nur noch die Talk-Shows im Studio behalten. Quotenmeter berichtet zudem, dass der Springer-Konzern einen US-amerikanischen Wirtschaftsprüfer engagiert habe. 

Die FAZ berichtet Ende November 2022 von den endgültigen Plänen zur Umgestaltung von BILD TV, es werden ca. 80 Mitarbeiter freigestellt werden. 

Im Juni 2023 wird bekannt, dass Nena Brockhaus (geb. Schink) die Talkshow Viertel nach Acht und die BILD endgültig verlässt, nachdem sie eine Babypause eingelegt hatte. Bericht bei Medieninsider


Die BILDZeitung in der Wissenschaft


Beste Zusammenfassung des "Prinzips BILDZeitung" lieferte die Studie der
Otto-Brenner-Stiftung von 2011.
Drucksache BILD - Eine Marke und ihre Mägde

Drei Studien der Otto-Brenner-Stiftung zusammen gefasst:
"Bild" Studientriologie mit der Fallstudie zur Causa Wulff von 2012

Im Juni 2021 bringen die Macher des BILDBlogs das Buch "Ohne Rücksicht auf Verluste"
mit Fallbeispielen aus den letzten Jahren heraus. Übermedien veröffentlicht das Kapitel über das
demnächst startende BILD TV.

Die Causa "Winnetou" auf der Homepage der Content Marketing-Firma Scompler, mit vielen Grafiken
über die Mechaniken bei BILD zur Erzeugung eines Shitstorms gegen die Firma Ravensburger und
den ÖR. Original und über archive.


Springer und Urheberrecht


Im Jahr 2013 verabschiedet die damalige Bundesregierung auf Betreiben von Springer und
Burda das Snippet-Gesetz zum Urheberrecht von Verlagen. Mit diesem Leistungsschutzrecht
für Presseverleger (Wikipedia) sollte erreicht werden, dass Suchmaschinen wie Google oder
soziale Netzwerken wie Twitter und Facebook Gebühren an die Verleger für die Präsentation
von Snippets (Fotos, erste Sätze, Teaser) zahlen sollten.

Zunächst wehrte sich Google und entfernte Springer-Publikationen aus den Google News.
Pressemitteilung auf dem Google Blog. Nach einigen Wochen und dem Blick auf die Zahlen
bei den Link-Klicks, "knickte" Springer als letzter Verlag ein. Urheber-Info Blog.

Im Jahr 2019 kippt der EuGH die deutsche Regelung. Berichte im Deutschlandfunk, in LTO.

In 2020 äußert sich der Vorstandsvorsitzende Döpfner unzufrieden mit der neuen Regelung,
die von der Bundesregierung angestrebt wird. Turi 2 Blog.



Aktuelles ab Entlassung Reichelt


Die Kontroverse über eine Formulierung Döpfners zum NYT-Artikel, der Julian Reichelt zu Fall brachte. Tweet von Oliver Storbeck, Financial Times mit Kommentaren von Ben Smith, New York Times. 


Im Februar 2022 beklagt sich Dieter Stein von der Jungen Freiheit darüber, dass BILD und WELT ihm eine Story geklaut hätten. Original JF, Kopie BILDZeitung, beide über archive. 

Tweet

Im Juni 2022 kündigt die als Politikredakteurin in 2021 eingestellte Judith Sevinc Basad, weil man ihr angeblich verboten habe, einen Artikel zur Causa "Kinder indoktrinieren mit der Maus" (Blogbeitrag) in ihrem Sinne zu schreiben. Offener Brief bei Substack und über archive

Auf Twitter äußert sich Johannes Boie, der Chefredakteur. 

Nach Basad kündigt auch der langjährige Parlamentskorrespondent Ralf Schuler zum März 2023
wegen der Einstellung des Chefs Döpfners zu LGBTQ. Berichte bei Meedia und Junge Freiheit
über archive Bereits Mitte Juni 2022 spricht Schuler beim BILD TV-Format "Viertel nach Acht" über den
Unsinn des Genderns. Video auf der Homepage.

Ab dem 22.08.2022 wird Joachim Steinhöfel (Blogbeiträge hier und hier) Kolumnist bei der
BILDZeitung. Die Kolumne hinter der Paywall soll "Recht klar!" heißen, beginnt mit Steinhöfels
Meinung zum Gendern beim Ravensburger Verlag. Steinhöfel war bereits im/ ab dem Jahr 2007 BILD-
Kolumnist für Bild.de im Internet. Bericht bei DWDL.

Tweet

Im September 2022 berichtet die Financial Times (über archive/ englisch), dass Mathias Döpfner im
Jahr 2020 eine BILD-Kampagne gegen Adidas angestoßen hatte. Adidas hatte im Zuge der Corona-
Shutdowns die Mieten in den Flagship Stores ausgesetzt, so auch in der Berliner Münzstraße. Das
Gebäude gehört zu Teilen Mathias Döpfner. Bericht auch im Spiegel.

Auch im September berichtet der Tagesspiegel von Gerüchten, die Redaktionen von WeLT und
BILDZeitung könnten zusammen gelegt werden.

Im November 2022 berichtet die Welt über die Ehrung mehrerer internationaler Journalisten mit
dem ukrainischen Verdienstorden für ihre Berichterstattung. Darunter auch Paul Ronzheimer sowie
Ulf Poschardt (Chef. Red. Welt) und Julian Röpcke, Reporter der Welt.

Zwei Artikel über Döpfners zukünftige Strategie für den Springer SE-Konzern bei Kress News,
hier und hier.

Anfang Januar 2023 veröffentlicht die BILDZeitung ein schriftlich geführtes Interview mit dem Drachenlord Rainer Winkler. Der Reporter Kai Feldhaus hat nicht bemerkt, dass er sich trotz vermeintlicher Absicherung per Ausweispapieren mit einem auf Twitter gefakten Profil verabredet hatte. 


Bericht bei RND, Screenshot aus dem verlinkten Video

Im März 2023 wird die Redaktionsführung der BILD von ihren Aufgaben entbunden. Siehe oben unter Chefredakteure. 


Am 13.04.2023 veröffentlicht die Zeit einen Artikel (hinter der Paywall) über private Chats und SMS von Mathias Döpfner, die der Redaktion von mindestens einem (ehemaligen) Mitarbeiter zugespielt wurden. Es wird berichtet, dass Döpfner "Ossis" beleidigte und die FDP noch kurz vor der Bundestagswahl zu höheren Stimmanteilen verhelfen wollte. Bei ZDF Heute werden der Artikel einschließlich der Rechtfertigung Döpfners sowie der möglichen Auslöser zusammen gefasst. Auch bei Übermedien (Paywall) wird die Vermutung geäußert, dass die geleakten Chats von Julian Reichelt gekommen sein könnten. In der BILDZeitung selbst erscheint ein Artikel, in dem sich die Redaktion als nicht weisungsgebunden darstellt, aber auch erschüttert vom Duktus ihres Eigentümers. Der gleiche Artikel des Autors Hans-Jörg Vehlewald erscheint auch bei der B.Z., der Berliner Schwester der BILD. Die neue Chefredakteurin Marion Horn verlangt von Döpfner bei n-tv eine öffentliche Entschuldigung. Wolfgang Kubicki kritisiert den Zeit-Artikel als "problematisch und moralisch verkommen" (Tagesspiegel). Der Kolumnist des Focus Jan Fleischhauer tweetet "Gnade uns Gott, wenn es als akzeptabel gilt, ....."


Tweet

Die Plattform Legal Tribune Online (LTO) urteilt über Döpfners Verhalten, dass dieser mit den Chats und SMS an Mitarbeiter eventuell den eigenen Springer Compliance-Kodex verletzt hätte. 

Gleichzeitig geht die Causa Frauen gegen Reichelt in eine weitere Runde. Es wird bekannt, dass die Kanzlei Irle Moser sowohl Reichelt (Irle) gegen Reschkefernsehen als auch eines der Opfer von Reichelt (Moser) vertritt. Bericht bei der Tagesschau

Nach dem Artikel in der Zeit wird bekannt, dass Springer SE Klage gegen Julian Reichelt eingereicht hat. Hierbei soll es Verletzung der Verschwiegenheitsvereinbarung gehen, die Reichelt unterschrieben hatte, um eine hohe Abfindung zu kassieren. Springer SE will sowohl die Abfindung zurück als auch eine Strafzahlung für den Vertrauensbruch erwirken. Bericht bei der Tagesschau Kurz darauf wird bekannt, dass Reichelt die Informationen auch dem Verleger Holger Friedrich von der Berliner Zeitung angeboten hat. Dieser hatte Springer informiert aus ethischen Gründen. Bericht im Tagesspiegel

Im Mai 2023 leitet der deutsche Presserat nach Beschwerden gegen Friedrich ein, dieser habe damit gegen Ziffer 5 des Presse­kodexes - Berufs­geheimnis und Quellenschutz verstoßen. Bericht bei Turi2.

Im Juni 2023 erhält Friedrich eine persönliche Rüge des Presserats. Bericht bei Kress. In den gerichtlichen Verfahren um eine Unterlassung der Behauptung gewinnt Friedrich zweimal gegen Reichelt. Bericht in der Berliner Zeitung.

Im August einigen sich Springer und Reichelt außergerichtlich über den Streit zwischen den drei Parteien Döpfner, Reichelt, Friedrich. Laut FAZ (über archive) hätte die Rückzahlung der Abfindung von 2,2 Mio. € im Raum gestanden.  




Die Bildzeitung in der Karikatur


Netzfund, undatiert - Die BILDZeitung ohne Lügen



Ralf Ruthe zur Gratisbild/ Facebook


Für die User zum Ausdrucken



Karikatur von Bill Bramhall, Twitter-Account



in der deutschen "Übersetzung"



Schwarwel 2018, seine Homepage


Max Goldt aufgehübscht (wenn man sich am "Zwiebelfisch" im Sharepic oben stört)








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