Goal AG



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Impressum: GOAL AG für Werbung und Public Relations, Postfach, 8450 Andelfingen


Die Goal AG wurde 1979 als Werbeagentur von Hans-Rudolph Abächerli für die Schweizer rechtsgerichtete SVP gegründet. Für die SVP arbeitet Goal mit echten Wahlkampf-Initiativen, seit 1998 mit immer wieder Shitstorms nutzenden vereinfachten Motiven. Laut Wikipedia soll Abächerli das Logo der SVP mit der lächelnden Sonne über den Bergen erfunden haben. Vom Schweizer Holocaust-Leugner und Verschwörungserzähler Palomino (Psiram-Eintrag) wird Abächerli auf der Homepage "Schweizer Daten 123" als Nazi-Grafiker der SVP bezeichnet. 
Link über archive.



Wikipedia-Artikel zu Goal/Wikimedia-Bild 


In den 2000ern übernahm Alexander Segert die Firma und änderte den Handesregistereintrag, um im Ausland Dependancen aufbauen und tätig sein zu können. Segert ist deutscher Staatsbürger, lebt und arbeitet seit 1985 in der Schweiz. Eintrag bei Lobbypedia 

2010 wurde Alexander Segert in Österreich angeklagt, er hätte mit einem von ihm entwickelten Webbrowser-Spiel "Muezzine abschießen", das man über die FPÖ erreichen konnte, Volksverhetzung begangen. Wikipedia über Moschee Baba. Die Klage gegen ihn wurde niedergeschlagen. 

Goal soll für die AfD über dubiose Spendengelder die Wahlkämpfe von Jörg Meuthen 2016 im Landtagswahlkampf mit 89.000 € und von Udo Reil 2017 fürs EU-Parlament übernommen haben. Von der Bundestagsverwaltung wurde für die Causa Meuthen daraufhin eine Strafzahlung über 270.000 € verhängt, ein Klage dagegen verlor die Parteien erster Instanz. Bericht RP online 

Die Homepage der Goal AG enthält keinerlei Informationen über die Personen, die dort arbeiten, im Portfolio stehen einige wenige Kampagnen, unter anderem die "Schäfchen"-Kampagne zur Volksabstimmung 2010 über die sogenannte Ausschaffung für Ausländer aus der Schweiz. Die SVP hatte die Ausschaffungsinitiative 2007 mit einer Unterschriftsaktion begonnen, endgültig festgelegt wurden die Regularien im Jahr 2016. Zeitablauf bei Wikipedia. Die Neue Züricher Zeitung stellte in 2016 einen Bezug zu den Vorgängen der Kölner Silvesternacht her. 

Bericht von 2016 in der taz

Der Gebrauch des schwarze Schäfchens, das es zu einem eigenen Wikipedia-Eintrag brachte, wird von der Goal AG urheberrechtlich verfolgt. So berichtete der Journalist Christian Fuchs auf Twitter von den Trauermärschen in Chemnitz und der Nutzung der Grafik durch die Jungen Nationalisten (JN) der NPD, dass Segert dagegen vorgeht. 
https://twitter.com/ChristianFuchs_/status/1034383653332295680

Das schwarze Schaf und die Messerstecher (su.) sollen eine Erfindung des in 2022 scheidenden Bundesratsmitglieds Ueli Maurer sein. Lebenslauf Wikipedia
Als die Initiative abgelehnt wurde nahmen die Gegner der SVP das Motiv auf. Viele bunte Schäfchen feiern, der Wolf SVP ärgert sich. 

Tanz der bunten Schäfchen bei news.ch

Anlässlich des Umzugs der Firma nach Adelfingen im Jahr 2016 stellt Alexander Segert dem Schweizerischen Sozialarchiv rund 450 Plakate aus 25 Jahren zu Verfügung. Die Plakate von 1982 bis etwa 2015 können dort käuflich erworben werden. 
Artikel mit Link zu allen Plakaten

Im Juli 2019 berichtet die Plattform nau.ch von Familieninterviews im SRF-Fernsehen mit Politikern und die Ehefrau des SVP-Politikers Fehr erzählt über den "Familienzoff" im Jahr 1998, als Fehr das erste Messerstecher-Plakat erfand, das dann von Goal umgesetzt wurde.  


In Deutschland soll Goal den Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten finanzieren, damit dieser mit seinem kostenlosen Extrablatt und Großplakaten die AfD im Wahlkampf unterstützt. Eigener Blogbeitrag zu David Bendels, dem Verein und dem Deutschland Kurier. Bericht über dubiose Wahlwerbung bei Lobbycontrol
Sehr langer Bericht bei der FAZ aus 2017

Seit immer mehr Verbindungen zwischen der Goal AG und der AfD bekannt wurden, versuchte die AfD seit 2018 diese Verbindungen zu kappen. Segert lehnte ein Interview mit dem Spiegel und veröffentlichte statt dessen ein Statement, dass Goal nie mit der AfD zusammengearbeitet hätte. 

Diese Mitteilung ist die letzte Eintragung bei News auf der Homepage von Goal.

Unter "Portfolio" finden sich Werbekampagnen für Abstimmungen innerhalb der Schweizerischen direkten Demokratie, zuletzt im November 2020 gegen freien Eintritt in Zürcher öffentliche Bäder. 


Abstimmungswerbung

Die Homepage ist teilweise nicht erreichbar, bei einzelnen Klicks landet man auf "Bad Gateway/ Fehler 500". 

Im Oktober 2022 ist die Goal AG wieder in den Schlagzeilen, weil noch immer nach den Verbindungen zwischen Goal AG, Henning Conle (Wikipedia) und dem Verein von David Bendels (eigener Blogbeitrag) gesucht wird. Die Büroräume der AfD in Berlin waren deswegen durchsucht worden. Berichte bei ZDF Frontal


Zusatz-Gimmick: 

Im Oktober 2022 veröffentlicht die NZZ einen Essay des/der diesjährigen Preisträgers/-in des deutschen Buchhandels Kim de l'Horizon, der an Ueli Maurer von der SVP gerichtet ist. Es ist die Frage nach einigen Sätzen von Maurer, die wie Faustschläge eines "John" benannten Mannes in Hamburg auf Kim l'Horizon wirkten. Artikel über archive













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