Stiftung Meinungsfreiheit e.V. - Schnitzler-Preis - Stiftung Atlantis

 


Link: Meinung-Freiheit.de und Schnitzler-Preis - Die Stiftung Atlantis hat keine Homepage

Impressum für beide Links: Stiftung Meinung & Freiheit e.V., ℅ Dr. Martin Schlüter, An der Barbaraklinik 5,  
59073 Hamm


Der Verein wurde von Roland Tichy (Vorsitzender), Hans Georg Maaßen (stellvertretender Vorsitzender) und Alexander Mitsch (Schatzmeister) gegründet. Für Pressekontakte ist Dieter W. Schleier, ehemaliges CDU-Mitglied (bis 2018), Vorsitzender des CDU-Ortvereins Ringsheim (Ortenau-Kreis/Baden-Württemberg) und Vorsitzender der Werte Union Südlicher Oberrhein. Bericht über den Austritt aus der CDU 2018/ Paywall. Bericht über Werte Union-Vorsitz 2019. Im Impressum findet sich eine Anwaltskanzlei in Hamm. 

Ein einziger Bericht über die neue Stiftung findet sich in der Schwetzinger Zeitung (Paywall).

Das Gründungsdatum des Vereins ist unbekannt, die Webseite ging am Freitag, dem 13. August online. Hans Georg Maaßen postete am 15.08.2021 die erste Pressemitteilung (PDF auf der Homepage) auf Twitter. Der Verein ist laut eigenen Angaben als gemeinnützig anerkannt. 


Auszug aus der Pressemitteilung (S 1.) führt die verfälschte Aussage zu einer Umfrage aus 2020, die im November 2020 von Boris Rosenkranz auf Übermedien eingeordnet wurde. 

Die Homepage ist eine wahllosen Ansammlung von Zitaten zum Thema "Meinung" aus dem Internet, aufbereitet mit als Sharepics. 



Zitat über das Anliegen der Stiftung: 

Die Stiftung Meinung & Freiheit e.V. ist tätig auf der Grundlage eines freiheitlichen und liberalen Gesellschaftsverständnisses. Sie tritt ein für die Förderung von Medienvielfalt und Meinungsfreiheit. Sie verteidigt das Recht der Bürger, sich ungehindert aus allen Quellen zu informieren und frei zu äußern. Sie wehrt staatliche Angriffe auf Meinungs- und Informationsfreiheit im Sinne Artikel 5 Grundgesetz ab und fördert die Vielfalt publizistischer Stimmen.

Als erstes aktuelles Thema wird die sogenannte Cancel Culture (der Linken) beschrieben, die Meinungen unterdrücken will. Wie in der Pressemitteilung wird der Blick nach China gerichtet, wo abweichende Meinung Rechtsbruch bedeutet. 


Der Vorstand (zumindest Hans Georg Maaßen) ist ehrenamtlich tätig, Spenden sollen für die Website und einen demnächst jährlich zu vergebenden Preis "Medienfreiheit" an Publizisten und Einrichtungen, die sich "die sich inhaltlich um ein freiheitliches Mediensystem im Sinne des Vereins besonders verdient gemacht haben oder besonderer öffentlicher Unterstützung im Sinne der Meinungsfreiheit bedürfen." Zudem will man sich des medialen Nachwuchses fördernd annehmen. 

Der Karl Eduard von Schnitzler-Preis für Propagandajournalismus

Im Oktober 2023 ruft die Stiftung auf einer eigenen Homepage zur Abstimmung über den oder die Journalistin aus den ÖR-Medien auf, die nach Meinung von Maaßen und Tichy den größten Anteil an "Desinformation" haben. 




Nach einer Vorauswahl wird die engere Vorschlagsliste zur Wahl gestellt. Nominiert sind Jan Böhmermann, Dunja Hayali, Markus Lanz, Anja Reschke und Georg Restle. Unter den teilnehmenden Usern im Internet wird der Gegenwert eines Jahresbeitrages für den ÖR verlost. 

Voraussetzungen zur Nominierung werden zusammengefasst auf der Homepage präsentiert und enthalten die üblichen Buzzwords, einschließlich des verhassten Genderns. 




Der Preis soll am 24. Januar 2024 verliehen werden. 




Im Oktober 2023 kritisiert der Historiker Hubertus Knabe auf seinem Blog die Ausrichtung des Preises, insbesondere den Bezug zum ehemaligen DDR-Propaganda-Moderator Eduard Schnitzler. Der Beitrag erscheint zeitgleich in der FAZ (über archive) und wird von Turi2 verlinkt. 

Ende Oktober 2023 berichtet Tichy in seiner Publikation über die rege Teilnahme seiner Leser. Über archive

Der Preis für 2023 geht an Jan Böhmermann. Die "Preisverleihung" wird mit einer pompösen Pressemitteilung (PDF) veröffentlicht, die nicht einmal Tichy selbst interessiert, der die Verleihung lediglich in einem kurzen Absatz erwähnt. Über archive.


Stiftung Atlantis

Über die im Oktober 2021 eingetragene Stiftung sind außer den amtlichen Vermerken keine weiteren Informationen zu finden. Es existieren zwei Artikel von Schweizer Tageszeitungen aus dem Februar 2024, die mit einer Paywall versehen sind, sowohl archive als auch Wayback zeigen hier keine brauchbaren Ergebnisse. Einträge bei Stiftungen Schweiz und Fundraiso Schweiz (auf Italienisch, mit zwei Kommentaren auf Deutsch mit Links).

In der Berner Zeitung (über archive) erschien im Februar 2023 ein Artikel über die Gründung der Stiftung mit einer Einlage von 50.000 SFr., die kurz vor der persönlichen Gründung in Zug durch Hans Georg Maaßen auf das neue Stiftungskonto eingezahlt wurde. Die Stiftung residiert in einer Wand von Briefkästen in einem Mietbüro. 

Zur gleichen Zeit erscheinen Artikel der Tagesschau und der Süddeutschen Zeitung, die von Maaßen einen Flyer erhalten haben soll.

Zuletzt wurden die Informationen im Dezember 2023 aktualisiert: 

Hans Georg Maaßen ist Präsident des Stiftungsrates und allein zeichnungsberechtigt,  Mitglieder des Stiftungsrates sind außerdem ein Dr. Jobst Felix Max Landgrebe, wohnhaft in Köln sowie der ehemalige SVP-Nationalrat Claudio Zanetti (Wikipedia). 

Ausgeschiedene Stiftungsräte seit 2021:

Günter Jucho, deutscher Staatsangehöriger, lebt in Luzern

Dr. Kai Uwe Deusch, Icking/ Bayern

Beide sind Manager und Geschäftsführer. 

















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