Science Files - Kritische Sozialwissenschaften

Link: Science Files

Kein Impressum, dafür eine lange Erklärung über ad hominem und Fehlschlüsse.

Das Blog wird seit ca. 2011 betrieben von Michael Klein zusammen mit der Lebensgefährtin
Dr. habil. Heike Diefenbach. Beide leben in Wales

Science Files nennt sich selbst eine “wissenschaftliche Plattform”. Die Kategorie “Dummheit der
Woche” wurde 2014 eingestellt. Unter "Shop" kann man Shirts und Hoodies mit Kleins Wahlspruch über Spreadshirt bestellen.

Science Files ist eine der wenigen Plattformen, die bei ihrer Spendenbettelei konkrete Zahlen nennen.

Bevor man allerdings zu den Inhalten kommt, poppt als erstes eine große Werbeanzeige auf.

Die Plattform enthält diverse Werbeanzeigen, so dass man nicht auf den ersten Blick erkennt, ob es sich externe Links oder Verlinkungen innerhalb des Blogs handelt. Unter "Get Real Information" am Seitenpaneel findet sich eine Blogliste mit empfohlenen Blogs wie Vera Lengsfeld und Boris Reitschuster.

Ebenso findet sich ein "Genderista-Wiki" mit einer wahllosen Liste von verschiedenen deutschen Universitäten, darunter ebenso rätselhafte Sammlungen von Professuren und Fakultäten, denen Genderstudien nachgewiesen wurden.

Charité-Herzforschung für Frauen = Böses Gender? 

In der Kopfleiste befinden sich unter den einzelnen Reitern eher lieblos gepflegte Inhalte, die Buchrezensionen beinhalten lediglich ein paar Bücher zwischen 2010 und 2012 und stammen aus den Anfängen des Blogs.

Klein und seine Lebensgefährtin wurden außerhalb des Blogs bekannt, als sie eine Petition zu den “Hetzjagden” in Chemnitz auf Change.org initiierten, die vom “Pegida ist harmlos”-Professor Patzelt der TU Chemnitz mit gezeichnet wurde. Eine 2. Petition für Patzelt, als er in den Ruhestand geschickt wurde, hatte 17% der Unterschriften über die Homepage von Sciencefiles. 

Die erste Petition ist noch auffindbar und endete mit etwas mehr als 39.000 Zeichnern.

Screenshot Petition (10.09.2019)

Gendern ist für Klein und Diefenbach die unzulässige Bevorzugung von Mädchen und Frauen; Diefenbach und Klein verfassten 2002 dazu einen offensichtlich viel beachteten Aufsatz in einer pädagogischen Zeitschrift “Bringing the boys back in”(Artikel in Deutsch, pdf), die Diefenbach einen Buchvertrag einbrachten. Unter dem Reiter "Science Files > Blacklist" verbergen sich alle Rezensionen und Kritiken zu diesem Artikel.

Im April 2013 erscheint auf Science Files ein hinterher als Satire deklarierter Artikel über einen Theologen und Geschlechterforscher, der "Liebeslieder raus aus dem Radio" gefordert hätte. In einem Interview bei Telepolis legen Klein/Diefenbach dar, was sie mit dem Beitrag bezwecken wollten.

"Wir würden uns aber wünschen, dass im Zusammenhang mit jeder Meldung, sei sie auf Tagesschau.de oder sonst wo, nach Quellen und Belegen gefragt wird, um den Wahrheitsgehalt der Meldung zu prüfen"

Gemeint hatten die damit die Leser der sogenannten Lügen- oder Mainstreammedien, förderten damit lediglich die Empörung der eigenen Leser, wie man an der Kommentaren erkennen kann.

Im Juni 2014 crasht Diefenbach einen Forumsthread auf einer Plattform von Wissenschaftlern. Die simple Frage "Arbeitest Du lieber mit männlichen oder weiblichen Wissenschaftlern" beantwortet Diefenbach mit einem

" ....... Daher ist eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts nicht akzeptabel. Aber wenn wir über Diskriminierung aufgrund des Geschlechts sprechen, können wir uns nicht auf die oft beklagte Diskriminierung von Frauen beschränken, sondern müssen uns darüber im Klaren sein, dass es im Westen und auch in der akademischen Welt derzeit eine große Diskriminierung von Männern gibt Zum Beispiel in Deutschland, wo es ein spezielles Programm für Professuren gibt, das nur Frauen zur Verfügung steht, um die Gleichstellung (auf Kosten der Gerechtigkeit) der Professoren zu erreichen. Es gibt keine solchen Programme ausschließlich für Männer, und soweit ich weiß, gab es solche Programme nie nur für Männer. ......" (Thread bis zum Juli 2104 scrollen) und regt damit zwei andere Wissenschaftlerinnen zu heftigen Widersprüchen an. Als schließlich ein Mann eingreift, verfasst Diefenbach einen letzten beleidigten Kommentar. "... Ich bin der Meinung, dass dies für uns (und auch für diejenigen, die Managementstudien durchführen) relevant ist, weil es naiv wäre, die Tatsache zu ignorieren, dass unsere Arbeit von Ideologien (unter anderem des Geschlechts) und politischen Maßnahmen beeinflusst wird, die nicht unbedingt in unserem Interesse als Wissenschaftler nötig sind, zumindest soweit wir in institutionellen Umgebungen arbeiten. Nachdem ich mich geäußert habe, kann ich versprechen, dass ich diese Diskussion nicht mehr kommentieren werde."

Diefenbach und Klein betreiben die Seite Textconsulting als kostenpflichtige Hilfe für Studierende.

Weitere Informationen bei Psiram.

Im Dezember 2019 wir eine Klage von Diefenbach abgewiesen, die gegen eine feministische Projektgruppe der Universität Marburg eingereicht wurde, weil Science Files als "Teil rechtspopulistischer und rechter Netzwerke" eingestuft wurde. Bericht in der FR